Baustoffhändler im Revier

Von Essen in die Welt

Schnell abbindender und langlebiger Beton trägt mit Carbonbewehrung zum nachhaltigen Bauen bei.

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Pagel Spezial-Beton

14.11.2023 Anzeige
Vertriebsleiter Jens Wortberg, Geschäftsführer Patrick Schäffel und Laborleiter Daniel Schempershofe (v.l.) (© Gerd Lorenzen)

Beton – ein Baumaterial, dessen Wurzeln bis in die Antike zurückreicht und welches heute das am häufigsten genutzte Material im Gebäude-, Verkehrswege und Brückenbau ist. Grundsätzlich ist Beton eine Mischung aus Zement, Wasser und Sand oder Kies. Die Unterschiede der Qualitäten entstehen durch die Körnung von Sand oder Kies sowie die Beimischung weiterer Zusätze. Mörtel unterscheidet sich von Beton durch die genau definierte Körnung des Sandzuschlags.
Die PAGEL Spezial-Beton GmbH & Co. KG aus Essen ist schon seit 50 Jahren Entwickler und Produzent von Hochleistungstrockenmörtel und -beton, die aus dem Ruhrgebiet in alle Welt für anspruchsvolle Spezialanwendungen exportiert werden.

Vielseitige Spezialmörtel und -betone

„Wir sind ein Hersteller von Spezialprodukten. Das sind im Wesentlichen Vergussmörtel,“ beschreibt Geschäftsführer Patrick Schäffel das Unternehmen und seine Produkte. Die Ausgangsstoffe Zement, Sand und Kies werden von Partnern überwiegend aus Nordrhein-Westfalen zugeliefert und in der Produktion in Essen und Dorsten mit Zusatzstoffen und Zusatzmitteln zu den selbst entwickelten Spezialmischungen vermengt. „Es hat Versuche gegeben, in anderen Ländern Produktionsstätten aufzubauen“, so Schäffel. „Aber das hat nicht die gewünschte Qualität geliefert. Wir sind für unseren Spezialbeton auf die hohe Qualität regionaler Ausgangsstoffe, insbesondere der Spezial-Zemente angewiesen.“
Der Name PAGEL ist vor allem mit dem Vergussmörtel verknüpft, welcher den größten Teil des Produktportfolios ausmacht. VerPAGELn hat sich in der Baubranche als fester Begriff für das langlebige, hochfeste Vergießen oder Ausbessern mit Beton etabliert.
Die Essener stellen in ihren fünf Produktbereichen Verguss, Betoninstandsetzung, Industrieböden und Verkehrsflächen, Bauprodukte und Reaktionsharze eine Vielzahl weiterer Produkte her. Diese werden im eigenen Labor nach den Anforderungen des Marktes und der Kunden entwickelt und auf Verarbeitbarkeitseigenschaften, Festigkeit und Dauerhaftigkeit getestet. Dabei werden Prüfkörper unter anderem in einer Presse in verschiedenen Druckstufen bis zum Zerbersten belastet. Um eine gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten, werden diese Prüfungen unzählige Male wiederholt.
PAGEL-Produkte finden sich nicht nur im Industrie- und Anlagenbau, sondern auch in der Instandsetzung von Infrastruktur, der Sanierung von Entwässerungssystemen und zahlreichen weiteren Baumaßnahmen im Bestand. Auch hier entwickelt PAGEL neue Produkte und Technologien – beispielsweise als Teil des CARBOrefit®-Konsortiums.

CARBOrefit® spart Material

Neben der PAGEL Spezial-Beton GmbH & Co. KG gehören dem CARBOrefit®-Konsortium noch zehn weitere hauptsächlich deutsche Unternehmen an. Gemeinsam wollen sie Carbonbeton als nachhaltiges Baumaterial in der Bauindustrie etablieren. Üblicherweise werden Stahlbewehrungen mit einer mehrere Zentimeter starken Betonschicht überdeckt, um eine dauerhafte Stahlbetonkonstruktion herzustellen. Bei der CARBOrefit®-Technologie werden die Stahlarmierungen durch solche aus Kohlefaser ersetzt. Werden diese beispielsweise in PAGEL-Produkte eingebettet, erreicht eine Schicht von einem Zentimeter Stärke die gleiche Stabilität wie eine sieben Zentimeter starke Schicht mit Stahlbewehrung.
Die Carbonelemente werden aus Kohlenstofffasern hergestellt, die zu Garnen gesponnen werden. Mit Tränkungen aus Kunststoff können aus diesen Garnen u.a. Gelege für hochfeste Strukturen hergestellt werden. Die Festigkeit solcher Strukturen beweist sich schon seit Langem in der Luft- und Raumfahrt sowie im Fahrzeugbau. Die Carbonbewehrung weist bei gleichem Querschnitt eine bis zu sechsmal höhere Zugfestigkeit als Betonstahl auf. Zudem ist sie anders als Betonstahl nicht korrosionsanfällig, wodurch sie eine wesentlich dünnere Betonüberdeckung benötigt. So können bis zu 85 Prozent des verwendeten Betons eingespart werden – eine enorme Ersparnis im Sinne der Nachhaltigkeit und des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen.
Das CARBOrefit®-System wurde seit 2010 entwickelt und erhielt 2015 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt). „Mittlerweile wird CARBOrefit® auch bei der nachhaltigen Sanierung denkmalgeschützter Bauwerke eingesetzt“, hebt Jens Wortberg, bei PAGEL verantwortlich für die technische Beratung und den Vertrieb, hervor. Ein Beispiel ist die Hyparschale in Magdeburg. Der Bauingenieur Ulrich Müther entwickelte diese Dachkonstruktion einer Halle aus vier hyperbolischen Schalen. Zunehmende Schäden machten eine gründliche Sanierung notwendig. Man entschied sich für eine jeweils 10 Millimeter dünne Carbonbetonschicht auf der Ober- und Unterseite der Betonschalen zu deren Stabilisierung. Durch diese Lösung wurde gegenüber einer konventionellen Betonbeschichtung 85 Prozent Material gespart. Zudem wurden die dem Baustoff zuzuschreibenden CO2-Emissionen um 52 Prozent reduziert.
PAGEL-Produkte finden nicht nur in Gebäuden Verwendung, sondern auch in Teilen der Infrastruktur wie Brücken und Autobahnen.

Infrastruktursanierung

Schon seit einiger Zeit sind marode Brücken und langwierige Baustellen große Hindernisse in der deutschen Verkehrsinfrastruktur. PAGEL-Produkte tragen zu einer schnellen Problemlösung bei.
Daniel Schempershofe, Prokurist bei PAGEL sowie Leiter der Qualitätssicherung und Produktentwicklung, verweist auf ein Projekt in Hessen: „Unser Beton kam als Teil des CARBOrefit®-Systems bei einer Brückensanierung an der A648 in Frankfurt am Main zum Einsatz.“ Ein Abriss und Neubau der Brücke über den Fluss Nidda wäre aufgrund der starken Nutzung sowie der damit verbunden hohen Kosten nur schwer möglich gewesen. Eine Sanierung war jedoch dringend nötig, da die Tragfähigkeit der drei knapp 50 Jahre alten Teilbauwerke massiv gefährdet war. Die Verkehrssicherheit konnte durch eine Verstärkung mit Carbonbeton wieder hergestellt werden. Da die Schicht nur wenige Zentimeter stark sein musste, konnte sie ohne Probleme in den Fahrbahnaufbau integriert werden. Durch sparsamen Ressourcenverbrauch und schnelle Umsetzbarkeit eine nachhaltige Lösung mit PAGEL.

Nachhaltigkeit durch PAGEL-Produkte

Beton ist auf Grund seiner Unverzichtbarkeit in der Bauindustrie und durch die erforderliche Zementproduktion für sechs bis neun Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Doch nicht nur bei der Zementproduktion wird CO2 freigesetzt. Bei der Sperrung von Verkehrswegen durch oft langwierige Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen müssen die Nutzer oft kilometerlange Umwege – oft über Monate und Jahre – in Kauf nehmen. Auch hierbei entstehen CO2-Emissionen, die dem Verkehrssektor zugerechnet werden. Insofern gilt es nicht nur die Menge des verbauten Betons, sondern auch die Dauer der Sperrung von Verkehrswegen zu reduzieren.
Durch die Verwendung eines speziellen Schnellbetons der Firma PAGEL können Reparaturen von Beton-Fahrbahnplatten deutlich schneller als bei konventionellen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bereits nach zwei Stunden weist der Spezialbeton eine Festigkeit von 20 Megapascal (MPa) auf, sodass eine frühzeitige Verkehrsfreigabe noch am selben Tag der Reparatur erfolgen kann. Dadurch werden dem Nutzer langwierige Baustellen sowie kilometerlange Umfahrungen erspart. Das spart Zeit, Kosten und CO2-Emissionen. Deutlich sparsamer geht es noch im Rahmen einer Sanierung mit dem CARBOrefit®-System. Dadurch kann der Ressourcenverbrauch um mehr als 85 Prozent verringert.
Die Nachhaltigkeit der Produkte der PAGEL Spezial-Beton GmbH & Co. KG liegt auch in ihrer Langlebigkeit. Geschäftsführer Patrick Schäffel bringt es auf den Punkt: „Einmal verPAGELt, immer verPAGELt.“

Markus Spiecker | redaktion@regiomanager.de

Pagel Spezial-Beton

Wolfsbankring 9
45355 Essen

0201 68504-0

0201 68504-31

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Pagel Spezial-Beton finden Sie HIER

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Fotostrecke

Vertriebsleiter Jens Wortberg, Geschäftsführer Patrick Schäffel und Laborleiter Daniel Schempershofe (v.l.) (© Gerd Lorenzen)

CUBE in Dresden – weltweit erstes Gebäude aus Carbonbeton mit einem Spezialmörtel von PAGEL (© Maximillian Meisse)

Die Firma PAGEL möchte Carbonbeton als nachhaltiges Baumaterial in der Bauindustrie etablieren (© Gerd Lorenzen)

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