Büro & Arbeitswelt

Serie – 10 Tipps: Ideen rund um Weihnachten: Weihnachtsgruß vom Chef

„Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht“, meinte Joachim Ringelnatz. Viele Leute empfinden die Vorweihnachtszeit mit dem Jahresendspurt im Unternehmen als noch viel stressiger. Das ist schade, denn die Adventszeit ist eine gute Gelegenheit zum Innehalten und Zurückblicken. Was hat man nicht alles geleistet in diesem Jahr? Auf was können wir stolz sein? Darauf kann das Team bei der Weihnachtsfeier oder bei einem Event anstoßen. Weihnachten ist auch ein guter Aufhänger, um sich bei Kunden zu bedanken oder in Erinnerung zu rufen. Auch ein cleveres Weihnachtsmarketing zahlt sich meistens aus. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, wie man die Weihnachtszeit angenehm und sinnvoll nutzen kann.

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von Regiomanager 27.11.2019
(Foto: ©artinspiring – stock.adobe.com)

1 FÜR STIMMUNG SORGEN

Ein schönes Windlicht, ein paar duftende Tannenzweige, ein Teller mit Keksen auf dem Empfangstresen – solche schlichte und natürliche Weihnachtsdekoration spricht wahrscheinlich jedermann an. Das sorgt für eine angenehme, warme Atmosphäre und strahlt Ruhe aus. Bringen Sie sich, Ihre Mitarbeiter und Kunden mit etwas Deko in Weihnachtsstimmung. Wochenlange Dauerbeschallung mit Weihnachtsmusik hingegen sollte man weder Mitarbeitern noch Kunden zumuten. Tipp: Die Weihnachtsdekoration muss zum Stil des Hauses und zur Marke passen. Wer sich das ganze Jahr über eher sachlich und kühl präsentiert, sollte vor Weihnachten nicht kitschige Rentiere vor dem Haus aufstellen und Rauschgoldengel im Schaufenster drapieren.

2 WERTSCHÄTZUNG DER MITARBEITER

Weihnachtspost an Kunden verschicken viele (siehe Tipp 6). Aber schreiben Sie doch mal Ihren Mitarbeitern einen netten, persönlichen Brief oder eine hübsche Karte. Im Tagesgeschehen bleibt oft keine Zeit, um den Mitarbeitern individuell ein Feedback zu geben, sich zu bedanken und seine Wertschätzung auszudrücken. Die Weihnachtspost vom Chef wird bestimmt aufmerksam gelesen. Das heißt natürlich, dass man sich etwas Zeit nehmen muss, auch individuelle Worte zu finden. Der Tenor sollte grundsätzlich positiv sein, es ist ja kein blauer Brief zum Jahresende – aber leichte Kritik ist dennoch erlaubt, wenn die Gesamtaussage positiv und freundlich ist. Tipp: Kritik kann man auch nett verpacken, nach dem Motto: „Wenn du dich auf dem Gebiet weiterentwickeln willst, können wir dich gerne auf Firmenkosten zu einer Fortbildung schicken.“

3 EIN ANLASS ZUM FEIERN

Weihnachtsfeier, X-mas-Party, der Bummel über den Weihnachtsmarkt oder zusammen Plätzchen backen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, als Team das Jahr gemeinsam ausklingen zu lassen. Chef oder Chefin müssen nicht unbedingt die Richtung vorgeben: Fragen Sie doch in die Runde, was gewünscht ist. Nur geselliges Beisammensein oder lieber mehr Action? Möchte sich die Mehrheit kreativ betätigen? Oder sind Aktionen wie Rodeln und Tannenbaumschlagen angesagt? Setzen Sie am besten ein kleines „Festkomitee“ ein, das sich um die Planung kümmert. Tipp: Es muss nicht immer eine Abendveranstaltung sein. Wie wäre es mit einem Brunch? Und falls das zum Jahresende nicht klappt: Ein gemeinsames Frühstück im Januar ist auch nett.

4 ZEIT SCHENKEN

Über freie Tage freuen sich Mitarbeiter oft noch mehr als über das Weihnachtsgeld. Arbeiten an Heiligabend und Silvester ist äußerst unbeliebt. Beide Tage sind aber keine gesetzlichen Feiertage, deswegen müssen sich Arbeitnehmer am 24. und 31. Dezember Urlaub nehmen – streng genommen jeweils einen ganzen Tag. Wer als Chef kulant ist und seine Angestellten schon mittags in den Feierabend schickt, macht sich sicherlich beliebt. Es müssen aber alle Mitarbeiter gleich behandelt werden: Diejenigen, die zu dem Termin Urlaub eingereicht haben, bekommen auch nur einen halben Urlaubstag abgezogen.

5 EVENTS FÜR UND MIT KUNDEN

Kundenbindung ist ein wichtiges Instrument. Die Adventszeit bietet sich für gemeinsame Aktionen gut an. Fahren Sie mit Kunden und Mitarbeitern zum Tannenbaumschlagen oder besuchen Sie gemeinsam Lieferanten. Eine Führung hinter den Kulissen Ihres Unternehmens könnte auch interessant sein und danach gibt’s Bratwurst und Glühwein. Oder wie wäre es, wenn Sie einen kleinen Weihnachtsmarkt bei sich auf dem Firmengelände veranstalten? Kooperieren Sie mit einem Tannenbaumverkäufer, der auf Ihrem Markt seine Bäume anbietet.

6 KARTE STATT E-MAIL

Wenn Sie bei Ihren Kunden und Geschäftspartnern einen bleibenden Eindruck erzielen wollen: Schreiben Sie eine schöne analoge Karte oder einen analogen Brief mit einem passenden Umschlag. Verwenden Sie für einen Weihnachtsbrief nicht den normalen Firmenbriefbogen, denn es ist kein Geschäftsbrief. Ein handgeschriebener Weihnachtsgruß wäre ideal. Inhaltlich gehören zwei Dinge unbedingt in die Weihnachtspost: ein Dankeschön für die gute, erfolgreiche oder vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie die eigentlichen Weihnachtswünsche. Sprachlich darf es weniger förmlich sein und die Anrede kann „Lieber Herr Schmidt“ statt „Sehr geehrter Herr Schmidt“ lauten, wenn es sich um eine gute oder längere Geschäftsbeziehung handelt. Tipp: Sie haben vergessen, jemandem Weihnachtsgrüße zu schicken – haben dann aber Post von ihm bekommen? Das lässt sich reparieren: Schicken Sie einfach eine Karte mit Neujahrswünschen.

7 VIDEO-GRUSS
Sie wollen doch lieber digitale Weihnachtsgrüße versenden? Dann aber bitte schön etwas Originelles! Bei den E-Postkarten muss man schon genau hinschauen, viele sind für den Businessbereich nicht geeignet. Ein persönlicher Video-Gruß vom ganzen Team wäre eine gute Alternative. Wahrscheinlich hätten die Azubis Spaß, mit dem Handy in verschiedenen Unternehmensbereichen ein paar Aufnahmen zu machen und Grüße der Mitarbeiter aufzunehmen. Oder kriegen Sie es hin, dass das gesamte Team ein Weihnachtslied singt? Zum Affen machen sollte man sich nicht, aber ein bisschen schräg und fröhlich können die Weihnachtsgrüße schon sein. Tipp: Falls Sie das Video mit Musik unterlegen – bitte vorher prüfen, ob die Titel GEMA-frei sind, bzw. klären Sie mögliche Kosten ab.

8 GUTES TUN

Spenden ist in. Aufgrund der Compliance-Regeln sind Werbegeschenke schon seit einigen Jahren out. Das gesparte Geld wird gerne für gute Zwecke gespendet. Das lässt sich auch werbewirksam kommunizieren: in der Weihnachtspost für Kunden und Geschäftspartner, in der Presse, auf der Website und in den sozialen Medien. Warm ums Herz wird es den Leuten insbesondere, wenn für Kinder oder Tiere gespendet wird. Die Sammeldose fürs Tierheim gleich neben der Kasse wird meist gut gefüttert. Auch Aktionen im Handel, bei denen von jedem Euro Umsatz im Dezember zwei Cent an ein Kinderheim gehen, kommen gut an. Tipp: Größere Charity-Aktionen sollten Sie auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen kommunizieren.

9 SERVICE KOMMT AN

Dem Kunden Arbeit abnehmen und Freude bereiten – das kommt das ganze Jahr über gut an, erst recht in der stressigen Vorweihnachtszeit. Händler, die Geschenke gleich vor Ort einpacken, nehmen ihren Kunden eine ungeliebte Aufgabe ab. Nützlich ist auch, wenn Geschenkideen für bestimmte Ziel- oder Altersgruppen geballt und ansprechend präsentiert werden. Geschenkideen nach Themenwelten – das funktioniert sowohl im Laden als auch im Online-Shop. Ein guter Service in der Vorweihnachtszeit sind längere Umtauschfristen. Gerade durch die Feiertage und eventuellen Urlaub ist die normale 14-tägige Frist schnell rum. Tipp: Last-Minute-Shopper wird es immer geben: Für alle, die Heiligabend unbedingt noch ein Geschenk brauchen, bieten sich Gutscheine zum Herunterladen an.

10 VOR DEM FEST IST NACH DEM FEST
Für großartige Aktionen ist es jetzt zu spät: Die meisten Eventlocations und Restaurants sind längst ausgebucht. Sammeln Sie jetzt schon Ideen fürs nächste Jahr. Vielleicht bringt Sie auch der eine oder andere Geschäftspartner auf neue Ideen. Und setzen Sie die Pläne frühzeitig um: Planen Sie z. B. einen winterlichen Firmenausflug Monate im Voraus, damit sich alle den Termin freihalten können. Falls Sie individuelle Adventskalender für Ihre Kunden anfertigen lassen wollen, machen Sie sich zur Ausführung schon im Sommer Gedanken, damit der Kalender Mitte November beim Kunden vorliegt. Derselbe lange Vorlauf ist auch bei beliebten Restaurants nötig. Tipp: Man lästert zwar immer, dass im Supermarkt die Lebkuchen schon im Sommer angeboten werden: aber irgendjemand kauft die. Wenn die Weihnachtssaison in den Läden losgeht, wird es Zeit, sich Gedanken um das eigene Weihnachtsmarketing & Co. zu machen.

Claudia Schneider | redaktion@regiomanager.de

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