Nur alteingesessene Geschäftsleute können sich im Ruhrgebiet noch an die Zeit erinnern, als es den Begriff Recycling noch nicht gab. Die Wiederaufarbeitung von gebrauchten Gegenständen und Abfallstoffen war in den Boomjahren, im ausklingenden Wirtschaftswunder, noch keine wichtige Aufgabe. Stattdessen wurden Abfälle zumeist unsortiert verbrannt oder auf hohe Deponien geschüttet. Einer der Gründerväter der heute florierenden Recylingbranche ist Stefan Harmuth, der mit seiner Frau Ursula im Jahr 1966 einen LKW kaufte und seine Idee umsetzte: „Ich bin schon mit der Vision groß geworden, dass Gegenstände nach dem einmaligen Gebrauch nicht weggeschmissen werden müssen, sondern umgearbeitet werden können, um eine neue Bestimmung zu erfüllen. Aus altem Papier, Schrott, Bruchstein oder Holz frisches Geld zu machen, das ist sinnvolles Recycling“, sagt der heute 73-jährige Vollblutunternehmer mit einem Augenzwinkern. Dafür ließ er sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche kreative Möglichkeiten einfallen, Reststoffe wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.
Sortenreine Sortierung
1984 errichtete Stefan Harmuth in Mülheim/Ruhr, wo das Unternehmen bis 2007 ansässig war, den ersten sogenannten „Baumischabfallaufbereitungsbetrieb“ in Nordrhein-Westfalen. Das Bewusstsein für die Mehrfachverwertung war in der Gesellschaft angekommen, wobei der erste und wichtigste Grundsatz des Recyclings bei Harmuth schon immer eine vorrangige Rolle spielte: „Die Materialien müssen möglichst sortenrein getrennt werden, damit sie gezielt zur weiteren Nutzung angeboten werden können.“ Dieser Grundgedanke stand auch Pate, als bei Harmuth Entsorgung vor Jahren die Unternehmenssparte für den Abbruch von Altbauten gegründet wurde und damit das professionelle Recycling von Häusern in den Leistungskatalog des Unternehmens kam: „Früher war es oft genug so, dass wir von einem Hausabbruch Container angeliefert bekamen, in denen alle Materialien wild gemischt waren“, berichtet Frank Rennings (51), der zuständige Projektleiter für die Baustellen-Entsorgung. Natürlich musste der Container dann im Betriebshof erst einmal ausgekippt und mühsam sortiert werden. Diese aufwendige und für den Kunden teure Arbeit ist nun nicht mehr erforderlich, wenn die Harmuth Entsorgung GmbH schon den Abbruch des Hauses organisiert und mit dem eigenen Abbruchteam durchführt.
Die professionelle Lösung
Frank Rennings: „Die wichtige Arbeit beginnt jedoch schon Wochen bevor die Bagger anrücken.“ Von Gutachtern oder Sachverständigen werden Proben genommen und analysiert, um die Problemfälle genau zu identifizieren. „Dafür müssen wir sämtliche Abfallstoffe und Materialien in dem Haus sichten und bewerten. So können sie schon auf der Baustelle getrennt werden, um sie später gezielt in den einzelnen Fraktionen entsorgen oder wiederverwenden zu können“, so Frank Rennings. Schwierig sind zum Beispiel Asbestabfälle, Mineralfaserplatten, teerhaltige Dachbahnen, Farben oder mit Schadstoffen belastete Kleber von Teppichböden sowie Fliesen. „Nach der Analyse stimmen wir die weitere Vorgehensweise genau mit dem zuständigen Umweltamt ab. Erst dann rücken die Bagger an, reißen die Wände ein, wonach der Bauschutt inklusive Keller, Bodenplatte und Fundamenten von den Harmuth Transport-LKWs abgefahren wird.“ Auf dem mehr als 130.000 Quadratmeter großen Recyclinghof am Essener Stadthafen wird dann in der großen Bauschuttbrechanlage der Bauschutt zu handlichem Geröll zermahlen, das zum Beispiel im Straßenbau als Schotterschicht wieder zum Einsatz kommt.
Harmuth Entsorgung
Am Stadthafen 33
45356 Essen
0201 4379-106
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Harmuth Entsorgung finden Sie HIER
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