Er ist etwas mehr als ein viertel Jahrhundert alt. In der Entwicklung der Marktwirtschaft und aus der Sicht von Historikern ist das kein Alter – eigentlich steckt der Online-Handel noch immer in den Babyschuhen. Allerdings sind diese in den letzten 25 Jahren enorm gewachsen. Was früher Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauerte, ist nun im Zeitraffer erfolgt – die Revolution eines komplexen marktwirtschaftlichen Vorgangs, nämlich des gesamten Konsumverhaltens der Industrieländer. In einem Punkt sind sich Experten inzwischen einig – die Entwicklung, wie wir sie aus den wohlhabenden Ländern in Sachen Online-Handel kennen, wird sich in den Entwicklungsländern weltweit fortsetzen.
Die Entwicklung des Online-Shoppings
Man schrieb den 11. August 1994, als der erste dokumentierte Kauf in einem Online-Shop erfolgte. Die Überlieferung will es so, dass ein gewisser Phil Brandenberger auf dem Marketplace Netmarket in den USA eine CD kaufte. Dabei soll es sich um das Album „Ten Summoner’s Tales“ der Gruppe Sting gehandelt haben. Es gibt auch andere Geschichten über die ersten Online-Transaktionen. Wichtig ist nur, dass in etwa zu dieser Zeit der Startschuss für eine der rasantesten Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts abgegeben wurde. Im Jahr 2004 lag der Umsatz des deutschen Online-Handels groß in Mode gekommen – und können über das Handy auch als Zahlungsmittel im Supermarkt an der Ecke verwendet werden.
Parallel dazu hat der stationäre Einzelhandel dem Online-Shopping noch immer einen Faktor voraus: die persönliche Beratung. Auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Online-Shops gibt, in denen der Kunde auch die Möglichkeit hat, sich im Rahmen eines Chats oder sogar durch einen Anruf bei einer Hotline zu verschiedenen Produkten beraten zu lassen, geht doch für viele Kunden nach wie vor nichts über eine persönliche und direkte Beratung vor Ort. Damit das dem einzelnen Unternehmer aber auch etwas bringt, müssen die eigenen Mitarbeiter auch als kompetente Experten wahrgenommen werden. Aus diesem Grund ist es heute sinnvoller denn je in die Qualität und die Verkaufs- und Beratungsfähigkeiten des eigenen Personals zu investieren.
Diese Faktoren werden für Käufer in den nächsten Jahren im Internet immer wichtiger
Hier gibt es drei Faktoren, die für die Käufer in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen werden. Mancher wird – wenn der Online-Handel ihn in diesen Bereichen nicht zufriedenstellen kann – wieder mehr auf den stationären Einzelhandel ausweichen.
Da wäre als erster Punkt das Vertrauen. In den meisten Online-Shops werden Produkte auch von den Kunden bewertet. Leider ist nach wie vor kaum zu erkennen, ob eine Bewertung auf einem kostenlos zur Verfügung gestellten Probeprodukt basiert oder ob die Person sich das Produkt wirklich gekauft hat. Zuweilen kommt sogar der Eindruck auf, der Händler hätte auf einer der gängigen Online-Verkaufsplattformen seine Produkte selbst bewertet.
Hinzu kommt der Umstand, dass die Beratung in den meisten Online-Shops eher dürftig ist und dass viele Verbraucher sich nicht sicher sind, die Verbraucherzentralen längst festgestellt haben, dass Sie als Verbraucher auch online mit einer gewissen Nachhaltigkeit shoppen können, ist die Umweltbilanz eines Einkaufs in der Innenstadt in den meisten Fällen doch deutlich besser, als die eines Einkaufs des gleichen Produktes in einem Online-Shop.
Zu den Dingen,