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10 Tipps für Ihre Internet-Strategie

Informieren, werben, verkaufen, mit Kunden kommunizieren – das Internet bietet diverse Möglichkeiten, die man nutzen sollte. Nicht nur die Generation der Digital Natives erwartet, dass Unternehmen im Internet präsent sind. Auf welchen Kanälen ein Unternehmen aktiv ist, hängt von der individuellen Internet-Strategie ab. Die nachfolgenden Tipps geben Ihnen Anregungen für Ihre Online-Aktivitäten.

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von Regiomanager 01.08.2016
Foto: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

1  WAS WILL ICH IM NETZ?
Soll Ihre Website überarbeitet werden? Überlegen Sie, ob Social Media für Ihr Unternehmen Sinn macht? Oder wollen Sie vielleicht einen Online-Shop eröffnen? Bevor Sie über solche Online-Aktivitäten nachdenken, sollten Sie zunächst genau definieren, was Sie eigentlich im Netz erreichen wollen. Wollen Sie verkaufen? Wollen Sie Ihr Image verbessern? Wollen Sie mit Ihren Kunden interagieren/eine Community bilden? Wollen Sie mehr Reichweite? Über solche Fragen sollten Sie sich im Klaren sein.
Tipp: Erst wenn Sie Ihre Ziele für die Internet-Strategie definiert haben, wissen Sie, in welchen Online-Kanälen Sie welche Inhalte kommunizieren können.

2 ZIELGRUPPE UNTER DIE LUPE NEHMEN
Wen wollen Sie im Internet erreichen? Haben Sie Ihre Zielgruppe fest im Blick oder wollen Sie eine möglichst breite Streuung erreichen? In der Regel ist es Erfolg versprechender, wenn man eine klare Zielgruppe vor Augen hat, deren Bedürfnisse man kennt. Das sogenannte Targeting (Zielgruppeneingrenzung) sorgt für eine konkrete Zielgruppenansprache. Mit Stammkunden und ehemaligen Kunden kann man anders kommunizieren als mit Neukunden oder mit potenziellen Mitarbeitern. Die Ansprache von Endkonsumenten (B2C) unterscheidet sich von Einkaufsentscheidern (B2B).

Tipp: Holen Sie sich Fachleute für die (technische) Umsetzung Ihrer Online-Strategie ins Haus. Um diese Fachleute briefen zu können, ist es nötig, dass Sie sich über Ihre Ziele und Zielgruppen Gedanken gemacht haben.

3 WEBSITE ALS VISITENKARTE
Auch im Web-2.0-Zeitalter gehört ein Internetauftritt zur Grundausstattung eines Unternehmens. Die Website ist eine Visitenkarte fürs Haus und sollte mit dem Corporate Design (Logo, Farbe und so weiter) übereinstimmen. Eine Website eignet sich insbesondere, um Leistungsspektrum und Referenzbeispiele ausführlich darzustellen. Konkrete Ansprechpartner animieren eher zur Kontaktaufnahme als ein Kontaktformular. Eine Suchmaschinenoptimierung (SEO) sorgt dafür, dass Ihre Website von mehr Usern gefunden wird. Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) erhöht die Verweildauer.
Tipp: Wer bereits eine Website besitzt, sollte ab und zu an eine „Renovierung“ denken. Die Seh- und Nutzergewohnheiten der Kunden ändern sich. Vor dem Relaunch ist es z.B. sinnvoll, Log-Files auszuwerten: Welche sind die beliebtesten Einstiegsseiten bzw. Ausstiegsseiten? Welche Klickpfade sind besonders beliebt? Wo und warum brechen Ihre Kunden den Kaufprozess ab?

4 MOBIL OPTIMIERT
Immer mehr Menschen gehen mobil ins Internet. Deswegen sollte Ihre Website auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets gut aussehen. Wer auf kleinen Bildschirmen groß rauskommen will, sollte z.B. folgende Punkte beachten: Texte müssen auf mobilen Endgeräten ohne Zoomen gut lesbar sein. Ein größerer Zeilenabstand und eine Mindestschriftgröße von 16 Punkten erleichtern das Lesen. Die Nutzung einer Website auf mobilen Endgeräten sollte kein horizontales Scrollen erfordern. Da die Touchscreens mit dem Finger bedient werden, sollten auch Links oder Buttons gut und einfach nutzbar sein.

Tipp: Die Optimierung für Smartphones und Tablets ist wichtig, weil inzwischen Suchmaschinen wie Google optimierte Websites stärker in ihren Suchergebnissen berücksichtigen. Ideal ist es, wenn Sie eine entsprechende Software einsetzen, sodass Sie eine reaktionsfähige Website haben, die sich immer automatisch an die Bildschirmbreite bzw. -auflösung des jeweiligen Gerätes anpasst.

5 E-Mail-Marketing
E-Mail-Marketing gilt nach wie vor als das effektivste Verkaufsinstrument im Online-Vertrieb. In einem kurz und knackig verfassten Newsletter können Sie Ihre Botschaften und News gezielt an den Mann und die Frau bringen. Die Newsletter sollten regelmäßig versendet werden, aber nicht zu häufig erscheinen. Ideal ist es, wenn die Inhalte möglichst auf die Kundeninteressen zugeschnitten sind und auch die Ansprache personalisiert ist. Wichtig: Sie dürfen nicht einfach die E-Mail-Adressen Ihrer Kunden verwenden und Ihnen ungefragt einen Newsletter zusenden. Sie brauchen die Zustimmung des Kunden im sogenannten Double-Opt-in-Verfahren. Jeder Newsletter muss ein Impressum und einen Abmeldelink enthalten.

Tipp: Binden Sie in die E-Mail auch eine Social-Sharing-Option ein. Der Empfänger kann die Nachricht oder das Angebot schnell mit Freunden, Fans und Followern teilen. Das erhöht die Reichweite Ihrer Marketing-Botschaft. Auf Ihrer Website sollten diese Social-Sharing-Optionen auch vorhanden sein.

6 BLOG ALS SERVICE
Ein Blog eignet sich gut, um die Fachkompetenz auf dem jeweiligen Gebiet herausstellen zu können – oder um neue Produkte vorzustellen und Hintergründe zu erläutern. Auch sachliche Informationen und Ratgeber-Tipps kommen bei den Lesern meist gut an. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Blog keine Wissenschaftsplattform ist, sondern gut verständlich und locker geschrieben ist.

Tipp: Je nach Branche und Themengebiet kann es Sinn machen, eine Kommentarfunktion im Blog einzubinden, sodass Leser über einen Artikel diskutieren oder ein Feedback geben können.

7 FACEBOOK, XING & CO.
Die sozialen Netzwerke gewinnen immer mehr Bedeutung fürs Marketing. Vor allem die junge Zielgruppe ist oft nur noch über die Social-Media-Kanäle zu erreichen. Neben dem klassischen Firmenprofil sollten Unternehmen auch Einblicke ins Tagesgeschäft geben und es „menscheln“ lassen, indem auch mal Mitarbeiter zu Wort kommen oder vorgestellt werden. Vor allem auf Facebook bietet sich die Chance, mit den Kunden direkt in den Dialog zu treten. Auf Businessplattformen wie Xing oder LinkedIn geht es sachlicher zu – hier können Unternehmen mit Geschäftszahlen, Firmennachrichten, neuen Produkten und attraktiven Stellenausschreibungen punkten.
Tipp: Vernetzen Sie Ihre eigenen Online-Aktivitäten gut. Neben Social-Sharing-Option auf der Website oder im Blog kann auch ein Facebook-Post oder Twitter-Tweed wiederum Ihre Website oder Ihren Blog zitieren und verlinken. Aber übertreiben Sie es nicht mit der Eigenwerbung. Die Community schätzt die Interaktion und erwartet schnelle Antworten.

8 ONLINE-SHOPS NUTZEN
Der Online-Handel wächst stetig. Der E-Commerce-Umsatz in Deutschland lag 2015 bei 41,7 Milliarden Euro. Dieses Jahr prognostiziert der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Umsatz im Netz in Höhe von 46,3 Milliarden Euro. Waren übers Internet zu vertreiben kann also sehr lukrativ sein. Vor allem kann man den Kundenkreis deutlich erweitern, ganz neue Zielgruppen erreichen und Synergien zwischen stationärem Handel und Online-Handel nutzen.

Tipp: Um die Bekanntheit Ihres Online-Shops zu erhöhen, sollten Sie den Tipp zuvor beherzigen und die sozialen Netzwerke nutzen. Ihr Shop sollte selbstverständlich auch auf dem Smartphone gut zu bedienen sein.

9 ONLINE-KUNDENMAGAZIN
Kundenmagazine wurden bisher vorzugsweise als Printversion herausgegeben. Mittlerweile haben  elektronische Magazine (Ezines) wieder Konjunktur. Dadurch dass bei Online-Kundenmagazinen die Druck- und Vertriebskosten wegfallen, ist dieses Marketing-Instrument auch für Mittelständler attraktiv. Im eigenen Kundenmagazin bestimmt das Unternehmen, welche Botschaft und welche Inhalte gezielt zum Kunden gelangen. Man ist unabhängig von Google- oder Facebook-Algorithmen. Trotzdem sollte das Magazin nicht zur reinen Selbstdarstellung genutzt werden. Zu viel (Eigen-)Werbung nervt. Versuchen Sie die Perspektive der Kunden einzunehmen und an deren Bedürfnisse zu denken.

Tipp: Achten Sie darauf, dass klar ersichtlich ist, von wem die Inhalte in Ihrem Magazin stammen – sonst kann schnell der Eindruck von Schleichwerbung entstehen.

10 DIE RICHTIGEN WORTE FINDEN
Website, Blog, Online-Shop, Facebook-Einträge – auf allen Kanälen geht es darum, die Kunden anzusprechen und deren Interesse für Ihre Produkte und Dienstleistungen zu wecken. Es gilt, die richtigen Worte zu finden: Falls Ihnen das Texten schwerfällt, suchen Sie sich besser einen Profi. Die Betreuung der Social-Media-Kanäle sollten auch nicht die Azubis alleine übernehmen. Irreführende Bemerkungen oder gar Falschmeldungen bekommt man so schnell nicht mehr aus der Internetwelt.

Tipp: Durch eine geschickte und gezielte Wortwahl können Sie die Suchmaschinenrelevanz Ihrer Website verbessern. Auch Posts und Tweeds auf Facebook und Twitter werden von Google und anderen Suchmaschinen gescannt und machen Sie im Netz sichtbar.

Claudia Schneider | redaktion@regiomanager.de

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