Ver- und Entsorgung im Revier

B. u. J. Hesse: Vom Händler mit Pferdefuhrwerk zum modernen Containerdienst

Das Oberhausener Traditionsunternehmen B. und J. Hesse bietet einen Containerdienst und ist spezialisiert auf die Bereiche Recycling, Schrott- und Metallverwertung.

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von Regiomanager 01.04.2016 Anzeige

„Angefangen hat alles mit einem Pferdestall“, erinnert Oliver Ellerbrok an den Beginn einer Oberhausener Erfolgsgeschichte: Die B. und J. Hesse GmbH & Co. KG verlieh in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nämlich Pferdefuhrwerke an Händler, die in Betrieben und auf den Straßen Lumpen, Knochen, Felle, Altpapier, Schrott oder Metalle einsammelten. Die Materialien wurden dann zum Sitz des Traditionsunternehmens transportiert und dort von Spezialisten sortiert, gelagert sowie verarbeitet. Die Zeiten haben sich jedoch verändert: Bis heute konnte sich Hesse zu einem modernen, mittelständischen Unternehmen mit 25 Mitarbeitern entwickeln, das kompetenter Ansprechpartner in Sachen Containerdienst, Recycling, Schrott- und Metallverwertung ist. Gegründet wurde der Betrieb 1899 von Bernhard Hesse senior als Schrott- und Rohprodukthandel. In den 20er-Jahren begann er dann neben dem Verleih von Pferdefuhrwerken damit, selbst durch die Stadt zu fahren, um Rohprodukte einzusammeln. „Ende der 1950er-Jahre schaffte man den ersten LKW an und die Pferde ab. Kurze Zeit später kamen Container für Schrott hinzu.“ Nachdem die Firma kontinuierlich wachsen konnte, zog das Team 1994 auf ein 4.755 Quadratmeter großes Grundstück in Buschhausen. Dort wird B. u. J. Hesse heute in der vierten Generation von Silke Ellerbrok, ihrem Cousin Georg Hesse und ihrem Mann Oliver Ellerbrok geführt, die zusammen die Geschäftsführung bilden. Nur wenige Meter vom Firmensitz entfernt verfügen die Oberhausener außerdem über eine 15.000 Quadratmeter große Lagerfläche.

Alle Arten von Schrott

Spezialisiert ist das Unternehmen auf das Erfassen von Eisen- und Stahl- sowie NE-Metallschrott. Dieser wird nach der Aufbereitung an Metallgroßhändler geliefert. „Wir nehmen alle Arten von Schrott und Metall – abgesehen von hochlegierten Metallen wie Gold und Silber – an“, erklärt Ellerbrok. Darüber hinaus verfügt Hesse über eine gemäß des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) genehmigte Sortieranlage. „Wir kümmern uns nämlich ebenfalls um die Entsorgung von gemischten Abfällen, Sperrmüll, Bauschutt, Boden, Dämmmaterialien, Holz, Bahnschwellen, Papier, Kunststoffen, Asbest- und Grünabfällen.“ Sowohl Privatleute als auch Unternehmer können die Stoffe selbst abliefern oder von den Spezialisten abholen lassen. Das Team verfügt über einen modernen Fuhrpark mit zehn Fahrzeugen sowie über knapp 600 Container in verschiedenen Größen. Das Angebot reicht von drei bis zu 38 Kubikmeter großen Varianten, die telefonisch oder online bestellt werden können. Vorhanden sind zudem neueste technische Helfer wie eine moderne Waage und ein Messgerät, mit dem es gelingt, Metalllegierungen zu analysieren. Kunden wie Baustellenbetreiber oder Handwerksbetriebe schätzen vor allem das hohe Maß an Flexibilität: „Wird beispielsweise kurzfristig ein Container benötigt, können wir diesen innerhalb weniger Stunden liefern.“ Großen Wert legt die Familie Hesse außerdem auf ein gutes Betriebsklima: Das wird beim täglichen Team-Frühstück mit allen Mitarbeitern, bei regelmäßigen Betriebsausflügen oder gemeinsamen Kegelabenden besonders deutlich. Die Geschäftsführung ist auch sozial engagiert und unterstützt die Weißrusslandhilfe durch Spenden sowie als Sammelstelle für Textilien. „In Zukunft liegt das Hauptaugenmerk auf neuen Sortierungsverfahren“, sagt Ellerbrok. Ohnehin wolle man sich stetig weiterentwickeln: „Stagnation ist schließlich Rückschritt.“

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