Titelporträt im Revier

Schmeling: Visionen mit Leben füllen

Schmeling ist spezialisiert auf den Messe- und Innenausbau. Das Team setzt auf den direkten Draht zum Kunden und auf maßgeschneiderte Lösungen aus der hauseigenen Tischlerei.

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von Regiomanager 01.06.2016 Anzeige
Michael Schmeling führt das Traditionsunternehmen in vierter Generation und bildet gemeinsam mit Kirstin Tilch die Geschäftsführung

Der Wert einer Idee liegt in ihrer Umsetzung. Was Thomas Edison einst so treffend formulierte, beweist die Schmeling GmbH jeden Tag aufs Neue. Mit handwerklichem Know-how, Sorgfältigkeit und Flexibilität gelingt es dem Team, die Visionen von Architekten, Messeagenturen und Designern bis ins kleinste Detail passgenau zu realisieren. Schließlich ist Schmeling darauf spezialisiert, Entwürfe von Messeständen, Innenräumen sowie von Veranstaltungssälen zum Leben zu erwecken. „Alles ist möglich“, sagt Tischlermeister Michael Schmeling, der das Traditionsunternehmen heute in vierter Generation führt und gemeinsam mit Kirstin Tilch die Geschäftsführung bildet. Die Mülheimer können nämlich jede Idee verwirklichen, sei sie noch so ausgefallen oder aufwendig: „Egal, ob das Design gediegen, unkonventionell oder verrückt sein soll, wir setzen jeden Wunsch maßgeschneidert um.“
Verwirklicht wird dieses Vorhaben in der hauseigenen Werkstatt, in der ausschließlich ausgebildete Tischler mithilfe von hochmodernen Maschinen die benötigten Bauteile fertigen und somit einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten können. Auf einer Produktionsfläche von 2.000 Quadratmetern steht den Spezialisten neueste CNC-Technologie zur Verfügung, um hochwertige Werkstoffe zu bearbeiten. „Da unsere Mitarbeiter bestens geschult sind, wissen sie genau, wie sie mit den verschiedensten Materialien umgehen müssen.“

125 Jahre Erfahrung

Auftraggeber profitieren aber nicht nur von qualifiziertem Personal und neuester Technik, sondern auch von einem breiten Erfahrungsschatz – die Tischlerei Schmeling wurde nämlich bereits vor 125 Jahren gegründet. „Wir waren immer eine Schreinerei und wollen es auch weiterhin bleiben“, sagt Michael Schmeling, der seine Meisterprüfung 1976 ablegte und den Betrieb drei Jahre später von seinem Vater übernahm. „Deshalb kümmern wir uns nach wie vor auch um die Fertigung von Fenstern und Türen; die Aufgabenschwerpunkte liegen heute aber auf dem Innen- und Laden- sowie auf dem Messebau.“
Letzterer habe sich jedoch erst später „eingeschlichen“ – und zwar im Jahr 1980. Damals beauftragte eine Agentur das Team zum ersten Mal mit der Fertigung eines Messestandes für die GDS Schuhmesse in Düsseldorf und zeigte sich vom Ergebnis äußerst begeistert. Die professionelle Arbeit von Schmeling sprach sich in der Branche herum, sodass die Mülheimer immer mehr Anfragen aus dem Messebau-Bereich erhielten. Für zahlreiche Auftraggeber der ersten Stunde arbeitet das Unternehmen übrigens noch heute. Und auch diese Kontinuität ist typisch für Schmeling. Denn mit vielen Auftraggebern verbindet die Tischlerei eine langjährige – zum Teil sogar jahrzehntelange – Kundenbeziehung. Im Laufe der Jahre ist es dem Betrieb aber auch gelungen, sich kontinuierlich zu vergrößern. 1997 wurde aus der Tischlerei schließlich eine GmbH.

Alles aus einer Hand

„Wir sind jedoch keine Designer“, betont Kirstin Tilch, die im Zuge der Umwandlung in die Geschäftsführung einstieg und im Jahr 2000 Mitgesellschafterin wurde. Zuvor war sie bereits viele Jahre im Unternehmen tätig; sogar ihre Ausbildung hatte sie in der Schmeling-Werkstatt absolviert. „Als Tischler sind wir Fachleute für die Umsetzung.“ Dabei kümmern sich die Experten um sämtliche Gewerke, die bei der Fertigung benötigt werden. Von Tischlerarbeiten über Elektroinstallationen bis hin zu Malerarbeiten übernehmen die Profis alle anfallenden Aufgaben und liefern den ganzen Messestand oder die komplette Einrichtung für den Innenausbau aus einer Hand. „Außerdem sind wir für die Montage sowie die Logistik inklusive Anlieferung, Verladung und Entladung der Materialien zuständig.“ Auf Wunsch betreut Schmeling auch Kunden, die noch keinen Planer beauftragt haben. Dabei arbeitet das Team dann mit Partner-Agenturen zusammen.
„Das Wichtigste im Messe-, Ausstellungs- und Ladenbau ist jedoch die Arbeitsvorbereitung. Diese bildet die Grundlage für ein gutes Ergebnis“, erklärt Michael Schmeling. „Wir legen großen Wert auf einen direkten Draht zu den Agenturen und Architekturbüros, um mit ihnen die Wünsche ihrer Kunden bis ins kleinste Detail zu besprechen. Dann fertigen wir entsprechende Zeichnungen an und treffen alle notwendigen Vorbereitungen für die Werkstatt.“ Die fünf Mitglieder der Arbeitsvorbereitung haben wiederum direkten Kontakt zu den Handwerkern in der Schreinerei. „Somit müssen wir nicht mit Drittfirmen zusammenarbeiten. Stattdessen wissen wir zu jeder Zeit aus erster Hand, welchen Qualitätsanspruch unsere Kunden haben.“ Zudem werden in der Arbeitsvorbereitung zweiköpfige Teams gebildet, die sich jeweils um einen Auftrag kümmern. So ist sichergestellt, dass bei Fragen oder Änderungswünschen stets ein zuständiger Mitarbeiter vor Ort ist, um sofort reagieren zu können. „Unsere Auftraggeber können uns aber jederzeit auch in der Werkstatt besuchen.“

Konventioneller Messebau

Jedes Projekt müsse schließlich präzise geplant und umgesetzt werden. Das gilt insbesondere im Messebau. „Die ausstellenden Firmen wollen sich und ihre Produkte perfekt präsentieren und auf sich aufmerksam machen. Deshalb ist der Qualitätsanspruch sehr hoch. Alle Elemente müssen aufeinander abgestimmt und hochwertig verarbeitet sein, um die Produkte der Kunden ins rechte Licht zu rücken.“ Deshalb setzt Schmeling auf bestens ausgebildete Monteure, die in ganz Deutschland sowie im Ausland den Aufbau der Stände übernehmen. „Letztendlich muss das Erscheinungsbild eine Topqualität haben. Darauf legen wir größten Wert.“
Auf den Messegeländen dieser Welt konnte Schmeling bereits die unterschiedlichsten Stände in den verschiedensten Formen und Farben realisieren. Egal, ob edel anmutende Theken aus Hochglanzplatten, gemütliche Ruhezonen mit Polstermöbeln, abgeschottete Beratungsnischen für vertrauliche Gespräche, große Bühnen für Vorträge oder bestens ausgeleuchtete Kojen für Produktpräsentationen benötigt werden – als Spezialisten für den konventionellen Messebau können die Mülheimer sämtliche Wünsche erfüllen. Sogar doppelgeschossige Konstruktionen werden realisiert: „Wir arbeiten nicht nur ebenerdig, sondern haben auch die Möglichkeit, mit eigenem Material in die Höhe zu bauen.“ Dafür stehen entsprechende Stahlkonstruktionen zur Verfügung.
„Besonders wichtig ist uns Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit“, fügt der Geschäftsführer hinzu. „Wir sind immer einen Tag vor Messebeginn mit dem Aufbau fertig, sodass der Messesstand einsatzbereit ist, wenn der Kunde eintrifft. Bis zur letzten Minute und in die Nacht hinein noch am Stand zu werkeln muss nicht sein. Mit unserer Manpower gelingt es, die Konstruktion frühzeitig zu erstellen.“ Der letzte Tag vor der Messe ist dann arbeitsfrei und wird für Serviceleistungen genutzt, sodass sich der Kunde ganz entspannt auf die Messe vorbereiten kann. „Letztendlich macht es unheimlich viel Spaß, solch einen Stand innerhalb kurzer Zeit zu realisieren“, verrät Michael Schmeling. „Allerdings tut es auch immer ein bisschen weh, die arbeitsintensiven Werke, die auch am Ende der Messe noch in hervorragendem Zustand sind, nach einigen Tagen wieder abzubauen.“
Gleiches gilt für das Angebot im Veranstaltungsbereich. Auch hier kann eine ebenso termingerechte wie qualitativ hochwertige Abwicklung garantiert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf Hauptversammlungen, bei denen sich Schmeling u.a. um Bühnengestaltung, Veranstaltungsdekorationen, Kulissenbauten und Bestuhlung, aber auch um den Akkreditierungsbereich kümmert. Selbst anspruchsvolle Technik – wie Displays, die in den Tischen integriert werden, oder überdimensionale Monitore – wird in Veranstaltungshallen und Konferenzzentren installiert.

Maßgeschneiderte Räume

Einen großen Stellenwert hat im Hause Schmeling nach wie vor der Innenausbau. „Unser Ziel ist es, Räume den Wünschen der Kunden entsprechend zu realisieren.“ So werden individuelle Einbaumöbel aus verschiedenen Materialien gefertigt, Oberböden verlegt, Treppen gebaut oder Beleuchtungskonzepte umgesetzt. Ein besonders spannendes Projekt konnte Schmeling kürzlich gemeinsam mit dem Oberhausener Architekturbüro Madako umsetzen und den Innenausbau im Bürogebäude der Stiftung Mercator in Essen über fünf Etagen verwirklichen. „Alle Bereiche sind ganz individuell entwickelt worden“, sagt Kirstin Tilch. Besonders prägnant sind hier die zahlreichen Elemente aus Bambus, der als Dreischichtplatte in massiver Ausführung zum Einsatz kam. „Der Kunde hat sich für dieses Material entschieden, da es als schnell nachwachsender Rohstoff besonders nachhaltig ist.“ Übrigens legt Schmeling grundsätzlich größten Wert darauf, ausschließlich mit zertifizierten Holzlieferanten zusammenzuarbeiten, die Holz aus nachhaltigen Anbaugebieten liefern.
„Für die Stiftung Mercator haben wir aus Bambus u.a. Tische und Wandschränke gefertigt.“ Zu den Highlights zählt beispielsweise ein einzigartiger, asymmetrisch geformter Besprechungstisch, an dem sich die Mitarbeiter in den Pausen zum Small Talk treffen können. Farbliche Akzente setzen zudem hellblaue, offene Regale aus durchgefärbten mitteldichten Faserplatten (MDF), brombeerfarbene Sitznischen inmitten eines Wandschranks oder grüne Wandelemente, die mit grauen Möbeln kombiniert wurden. „Besonders großen Wert legte der Kunde auf offene Kommunikationsbereiche, die lediglich durch eine Gummibandkonstruktion locker getrennt werden.“ Weitere individuelle Elemente wie Pflanzwände mit computergesteuerter Bewässerung, in Möbel integrierte Medientechnik oder schalldämmende Wandverkleidungen sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Um Projekte wie diese realisieren zu können, setzt das 15-köpfige Schmeling-Team auf zuverlässige Nachunternehmer, mit denen die Mülheimer seit vielen Jahren zusammenarbeiten und die auch den Stammkunden bereits bestens bekannt sind. Auf diese Weise gelingt es dem Unternehmen, das seit 2007 an der Solinger Straße in Mülheim an der Ruhr ansässig ist, flexibel und leistungsfähig zu agieren. „Unser Ziel ist es, unseren Kundenstamm in Zukunft zu erweitern. Vor allem wollen wir aber weiterhin Arbeiten durchführen, die uns am besten liegen“, sagt Michael Schmeling. „Das sind vor allem anspruchsvolle Tischler- und Fertigungsarbeiten im Messebau oder Innenausbau.“ Schließlich kann sein Team dank modernster Technik und engagierten Mitarbeitern genau diese Aufgaben auch in kurzer Zeit zur Zufriedenheit der Kunden umsetzen.

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Fotostrecke

Die Aufgabenschwerpunkte von Schmeling liegen heute auf dem Innen- und Laden- sowie auf dem Messebau

„Egal, ob das Design gediegen, unkonventionell oder verrückt sein soll, wir setzen jeden Wunsch maßgeschneidert um.“

Messestand: STAPPERT Deutschland GmbH Entwurf: Face2FaceCom GmbH Fertigung und Montage: Schmeling GmbH

Die Tischlerei Schmeling wurde bereits vor 125 Jahren gegründet

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