Immobilien (Technik)

Gebäudeautomation: Intelligente Gebäudevernetzung

Gebäudeautomation gewinnt an Dynamik.

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von Regiomanager 01.08.2016
Foto: © fotohansel – stock.adobe.com

Energieeffizienz, Fernüberwachung, Komfortgewinn – Gebäudeautomation ist für Industrie und Immobilienbesitzer eines der interessanten Themen im Portfolio der praktischen Anwendung von Industrie 4.0. Eine intelligente Gebäudevernetzung trägt dazu bei, dass sich Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz steigern lassen – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch in Büro- und Fabrikgebäuden, der Smart Factory. Die Märkte rund um die Gebäudeautomation haben stark an Dynamik gewonnen. Grund dafür sind v.a. zwei wichtige Trends: die Energiewende und der demografische Wandel. So kann Gebäudeautomation wesentlich dazu beitragen, eine Immobilie energieeffizient zu machen. Der demografische Wandel wiederum macht es erforderlich, den Menschen die Möglichkeit zu geben, möglichst lange selbstständig und ohne Einbußen von Lebensqualität in den eigenen vier Wänden leben zu können. Hier können zahlreiche Funktionen eines smarten Gebäudes eine wichtige Hilfestellung bieten. Exemplarisch aufgezeigt werden die Möglichkeiten der Gebäudeautomation im E-Haus des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).

E-Haus und E-Handwerke 

„Das E-Haus ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Energiewende mit einem vernünftigen Energiemanagement funktionieren kann“, erklärt Dipl.-Ing. Lothar Hellmann, Präsident des ZVEH. „Wichtig ist dabei, dass die Steigerung der Energieeffizienz nicht etwa Einbußen bei Komfort und Sicherheit bedeutet. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Aspekte können parallel verbessert werden und machen smarte Gebäude für eine sehr breite Zielgruppe attraktiv.“ So bietet das E-Haus auf einer Fläche von 100 Quadratmetern in puncto Komfort einige anschauliche Beispiele. Licht, Fenster, Heizungen, Home Entertainment – all diese Bereiche und Funktionen lassen sich automatisch steuern, und das von allen Orten der Welt. Möglich machen dies mobile Steuergeräte wie Smartphones und Tablet-Computer. Ihre zunehmende Verbreitung in den vergangenen Jahren trägt ebenfalls zum Aufschwung der Gebäudeautomation bei. Die Anwendungen im E-Haus lassen sich zudem auch via Smart Watch und per Sprache steuern. Einen weiteren Fokus lenkt das E-Haus auf das Thema Sicherheit, wenn es etwa darum geht, Einbrüche zu verhindern. So kann man beispielsweise die Gegensprechanlage über das Smartphone aus dem Büro oder dem Urlaub bedienen. Auch sind Web-Cams und Alarmanlagen über mobile Endgeräte anzusteuern. Im Markt für intelligente Gebäudevernetzung sind die E-Handwerke der wichtigste und erste Ansprechpartner für Unternehmen, weil sie ein breites Fachwissen besitzen, Service vor Ort anbieten und individuelle, kundenspezifische Lösungen entwickeln. Sie können dabei auf eine weitreichende Expertise in den Bereichen Elektrotechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie zurückgreifen. Für Eigenheimbesitzer – aber auch für Mieter und Gewerbetreibende – rückt das Thema Gebäudeautomation auf der Agenda immer weiter nach oben. Volle Auftragsbücher und eine positive Stimmungslage bei den E-Handwerken bezeugen das Vertrauen der Kunden in die Branche.

Ausblick

In Zukunft wird das Thema Gebäudeautomatisierung weiter an Bedeutung gewinnen. Ein ganz wesentlicher Treiber hierfür ist die Digitalisierung. „Gemeinsam müssen wir uns den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. An manchen Stellen ist dabei ein Umdenken erforderlich: Denn der Kunde erwartet künftig nicht mehr ein Produkt im klassischen Sinne, sondern vielmehr eine perfekte Dienstleistung. Und diese können wir nur dann liefern, wenn alle Marktteilnehmer sich auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen konzentrieren und diese bestmöglich nutzen und zur Anwendung kommen lassen“, sagt Hellmann. Die Gebäudeautomation ist auf dem besten Weg, unser Leben, unsere Umwelt und unsere Arbeit nachhaltig zu verbessern und damit unsere allgemeine Lebensqualität und unsere Produktivität noch weiter zu steigern.
André Sarin | redaktion@regiomanager.de

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