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Der Bau des Galileum Solingen startet im Frühjahr

Ab 2017 tieferer Einblick ins Weltall bieten.

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von Regiomanager 01.02.2016 Anzeige
Gaskugel (Bild: Norman Schwarz)

Seit mehr als 90 Jahren nimmt das ehrenamtliche Team der Sternwarte Solingen seine Gäste mit auf eine spannende Reise in das Universum. Ab 2017 wollen sie einen noch tieferen Einblick ins Weltall bieten: Mit dem Galileum Solingen entsteht im stillgelegten Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs eine interaktive Erlebniswelt aus Planetarium und Sternwarte. Im Planetarium wird der Sternenhimmel unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen Umweltbedingungen live in die Kuppel projiziert, in der Sternwarte können kleine und große Besucher in klaren Nächten den Sternenhimmel erkunden. Im Galileum Solingen sollen komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge jenseits von Physiksaal und Kreidestaub vermittelt werden – mehr als 220 Veranstaltungen pro Jahr sind geplant. Dabei sorgen Mitmach-Experimente dafür, dass für die kleinen und großen Besucher naturwissenschaftliche Themen (be-)greifbar werden.

Wie wird das Galileum
Solingen finanziert?

Die Gesamtkosten für den Bau des Galileum Solingen betragen 6,3 Millionen Euro. Der Großteil davon, über vier Millionen Euro, wird durch Städtebauförderungsmittel des Landes  NRW finanziert. Darüber hinaus musste das Team rund eine Million Euro vorweisen, um die Landesmittel abzurufen – dies ist dank großzügiger Unterstützung aus der Unternehmerschaft von Solingen über Haan bis nach Wuppertal gelungen;  die Mittel für den Bau sind gesichert, die Ausschreibungen starten in diesen Tagen. „Bei einer Bauzeit von rund 14 Monaten werden wir den Plan halten und das Galileum im Herbst 2017 eröffnen können“, freut sich Guido Steinmüller, Präsident der Walter-Horn-Gesellschaft. „Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht und stürzen uns in die Arbeit. Ganz konkret sind das einerseits die Organisation rund um den Bau, andererseits suchen wir intensiv nach Sponsoren für die Technik.“

Wird noch Geld benötigt?

Die Antwort ist eindeutig: ja. Die Mittel für den Bau sind jetzt gesichert –  nun gilt es, das Herzstück des zukünftigen Galileum, die Planetariumstechnik, zu finanzieren. Bis Ende 2016 müssen die Verträge mit den Lieferanten unterzeichnet werden, das Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Ein Vorteil ist, dass die Sternwarte Solingen einen Teil der Technikkosten ggf. auch über Kredite finanzieren kann, was bei den Gebäudekosten nicht möglich war. Trotzdem ist die Sternwarte Solingen dringend auf weitere Sponsoring- und Spendengelder angewiesen, damit das Gebäude durch die Technik zum Leben erweckt werden kann. Zur technischen Ausstattung zählt der Sternprojektor Chronos II Hybrid des japanischen Herstellers Goto Inc., der rund 8.500 Sterne in brillanter Qualität in der Kuppel des zukünftigen Galileum Solingen erstrahlen lässt und Mond, Sonne und Planeten sowie nahezu alle Himmelsobjekte wie Gasnebel und Galaxien zeigt, die in klaren Nächten am Himmel zu sehen sind. Die flexible Steuerung des Chronos erlaubt es, den Himmel zu jeder Zeit und an jedem Ort auf der Erde darzustellen: Eine Reise 10.000 Jahre in die Vergangenheit ist genauso möglich wie in die ferne Zukunft. Dazu kommt eine innovative  Ganzkuppel-Videotechnik: Dank der Software „Sky Explorer V3“ von RSA Cosmos aus Frankreich werden beispielsweise Flüge durch das Sonnensystem und die Betrachtung der Erde aus dem Weltall möglich.

Jeder kann helfen

Unternehmen, die sich für gewinnbringende Sponsoringmaßnahmen interessieren, sind herzlich eingeladen, sich telefonisch zu melden. Die Sternwarte Solingen arbeitet gern ein individuelles Sponsoringkonzept aus und nimmt Wünsche des Unternehmens auf. Aber auch als Privatperson kann man auf vielerlei Wegen helfen – weitere Infos dazu unter: www.galileum-solingen.de/spenden

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