Er ist Spezialist für die schwierigen Fälle: Philip Ranft bekommt sehr oft Aufträge, an denen sich andere schon ein Jahr lang erfolglos versucht haben. Und immer wieder macht er das scheinbar Unmögliche wahr: Für hochqualifizierte, verantwortungsvolle Führungspositionen findet er die perfekt dazu passende Führungskraft. Sein Alleinstellungsmerkmal: Er lässt sich erst dann bezahlen, wenn die Vakanz erfolgreich vergeben ist und gewährt sogar noch eine halbjährige Garantie darauf, dass die neue Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter auch über die Probezeit hinaus erfolgreich ist. „Wir arbeiten intensiv mit den Unternehmern und drehen auf dem Markt der möglichen Kandidaten jeden Stein um, bis wir die Kandidaten haben, die nicht nur fachlich, sondern auch menschlich zum Team passen. Idealerweise sind unsere Auftraggeber familiengeführte, mittelständische Unternehmen. Im Gegensatz zu Konzernen gibt es hier kurze Entscheidungswege. Damit ein IT-Spezialist, ein Elektrotechnik-Ingenieur oder eine erfahrene Führungskraft den Arbeitgeber wechselt, muss man auch nicht unbedingt mit einem exorbitant hohen Gehalt locken. Glücklicherweise sind – gerade nachdem die Pandemie die Arbeitswelt nachhaltig beeinflusst hat – immer mehr Unternehmen dazu bereit, flexible Bedingungen einzuräumen.“
Interessant sind die „hidden candidates“
Jedes Jahr führen Ranft und sein Team rund 2000 Gespräche mit vielversprechenden Kandidaten. Aktuellen Statistiken zufolge sind das allerdings Menschen, die es gar nicht gibt. Schließlich ist der Fachkräftemangel – gerade bei Ingenieuren und IT-Spezialisten unverändert dramatisch. Doch Philip Ranft betrachtet eben nicht den leergefegten Markt, sondern die Gesamtheit aller möglichen Kandidaten. Das schließt insbesondere jene ein, die bisher noch beim Konkurrenten seines Kunden angestellt sind. Und da gibt es sogar eine Statistik, die für ihn spricht: „Studien zeigen, dass rund zwei Drittel der arbeitenden Bevölkerung mehrmals in der Woche darüber nachdenkt, sich einen anderen Arbeitsplatz zu suchen“, erläutert Ranft, „dabei bin ich dann natürlich gerne behilflich“, fügt er augenzwinkernd hinzu. Um am Ende aus 300 möglichen nur noch drei nahezu perfekte Kandidaten vor sich zu haben, fährt Ranft sechsgleisig. „Geeignete Bewerber finden wir mithilfe ki-unterstützter Tools, einer verdeckten Suche auf sämtlichen Kanälen wie Ads und social media und über unser riesiges Netzwerk“, so Philip Ranft. Ganz wichtig dabei: Die neuen Mitarbeiter müssen auch vom Charakter und ihrer Teamfähigkeit optimal ins Unternehmen passen. Schließlich gibt es die Ranft-Garantie.
Am Ende hat sich die „Kärrner-Arbeit“ immer gelohnt
Um Top-Kandidaten aus einem Segment von Fachkräften zu bekommen, die sich als “High Potentials” ihren Job aussuchen können, nehmen die Unternehmen gerne seine Expertise zum Arbeitgebermarketing in Anspruch. „Ich gewinne Fachkräfte, die eigentlich niemand bekommt. Wenn ich zum ersten Mal mit ihnen spreche, weiß ich schon in etwa, wie sie ticken, und worauf es ihnen ankommt. Jetzt geht es darum, genau hinzuhören, welche Präferenzen sie haben. Vorher habe ich bei meinen Auftraggebern ausgelotet, zu welchen Zugeständnissen sie bereit wären. Am Ende passt mein Kandidat dann idealerweise wie das fehlende Puzzleteil zu meinem Kunden. Das Wesentliche ist aber, bei dem Bewerber schon im Vorfeld echte Begeisterung zu schaffen.“ Seine persönliche Motivation dabei ist besonders groß. Denn bezahlt wird Philip Ranft schließlich nur im Erfolgsfall.
Daniela Prüter | redaktion@regiomanager.de
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