Titelporträt

Alles unter einem Dach

In den Bauzentren und Baumärkten der Paul Swertz GmbH finden Kunden ein außergewöhnlich großes Sortiment rund um Bau und Handwerk. Um eine kompetente Beratung gewährleisten zu können, setzt das Team auf die Spezialisierung der Mitarbeiter.

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von Regiomanager 01.02.2016
Der Hauptsitz der Josef Pegels & Sohn KG befindet sich in Kempen

„Wenn ein Kunde den Laden betritt, muss er mit einer Lösung wieder herausgehen“, zitiert Rudolf Swertz seinen Großvater Paul, den Gründer der Swertz GmbH. „Können wir diese Lösung nicht selber schaffen, müssen wir wenigstens einen Lösungsweg aufzeigen.“ Bauprofis und Heimwerker, die ein Bauzentrum oder einen Baumarkt der Swertz GmbH besuchen, werden schnell feststellen, dass diese Philosophie auch 80 Jahre nach der Geburtsstunde des Unternehmens von den Baustoffspezialisten noch immer voller Überzeugung gelebt wird. Schließlich setzen die Niederrheiner auf kompetente Beratung, um ihre Kunden bei sämtlichen Bau-, Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen mit perfekten Lösungen zu unterstützen. Dabei dürfte das außergewöhnlich breite Angebotsspektrum für jedes handwerkliche oder bauliche Vorhaben die richtigen Waren bereithalten. Als Multispezialist kann die Firma mit Hauptsitz in Goch ebenso die Bedürfnisse von Profihandwerkern wie von Hobbybastlern decken.

Baustoffe für jeden Bedarf

Nach der Firmengründung im Jahr 1935 spezialisierte sich Paul Swertz zunächst auf den Baustoffhandel, der im Laufe der Jahre stetig erweitert wurde und nach wie vor zu den zentralen Säulen des Unternehmens gehört. Heute verfügen die Niederrheiner über vier Bauzentren in Goch, Kleve, Emmerich und Alpen, in denen sämtliche Baustoffe angeboten werden – und zwar übersichtlich in Fachbereiche unterteilt. In der Fachausstellung „Dach und Fassade“ können Interessierte beispielsweise Produkte wie Dachziegel, Dämmungen, Fassadenbekleidungen oder Betondachsteine in Augenschein nehmen, während die Abteilung „Roh- und Hochbau“ u.a. Verblender, Baustahl, Schüttgüter, Putzsysteme, Bauholz oder Schornsteinsysteme bereithält. Auch der Bereich Trockenbau, welcher mit Dämmstoffen, Leichtbauwänden, Deckensystemen, Leimhölzern und Brandschutzkonstruktionen aufwartet, sowie das Tiefbau-Sortiment, das Kanalrohre, Straßenabläufe, Steinzeug, Betonschächte und Entwässerungsrinnen beinhaltet, zählen zum Swertz-Angebot.

Sehenswerte Ausstellungen

„Spezialisiert sind wir zudem auf den Garten- und Landschaftsbau“, ergänzt Rudolf Swertz. „Unser Sortiment umfasst das komplette Produktspektrum und reicht von diversen Entwässerungsrohren über Teichbaumaterialien bis hin zur Dachbegrünung.“ Anregungen und Inspirationen finden Kunden übrigens in den sehenswerten Muster-Ausstellungen in Goch und Kleve: eine Vielzahl von Pflastersteinen, Terrassenplatten, Pflasterklinkern, Trockenmauern, Zierkiese, Bangkirai–Hölzern, Palisaden und Treppenstufen werden hier ansprechend präsentiert und geben einen Vorgeschmack darauf, wie der eigene Traumgarten oder die gewünschte Grünanlage aussehen könnte. Im hauseigenen Natursteinwerk bearbeiten Steinmetze u.a. Granit, Marmor, Schiefer, Sandstein, Keramik und Quarzkomposit, um Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke oder Treppen nach Maß anzufertigen. Damit am Ende auch alles perfekt passt, nehmen die Profis selbst Maß und bringen die fertigen Produkte auf Wunsch sicher zum Kunden. Bei Bedarf vermittelt Swertz Fachhandwerker, die sich um die Montage kümmern. Einige Natursteine können übrigens in der 2012 eröffneten Fachausstellung für Fenster, Türen, Tore, Wintergärten, Fliesen und Sanitär in Goch bewundert werden. Immerhin kommen verschiedene Natursteinarten als zeitlose, wertbeständige und edel anmutende Materialien in Wohnräumen und Badezimmern häufig zum Einsatz. Der beeindruckende Showroom präsentiert zudem noch viele andere Möglichkeiten der Raumgestaltung: Ein breites Angebot an Materialien, Farben, Designs und Oberflächen sorgt für Inspiration. Als Entscheidungshilfen fungieren hier auch die unterschiedlich gestalteten Musterkojen, die zeigen, wie das jeweilige Material im fertigen Bad aussehen könnte. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung Fenster, Türen, Tore und Wintergärten, die auf Wunsch von den Swertz-Profis fachgerecht montiert werden. Professionelle Handwerker verschiedenster Gewerke wie Garten- und Land­schafts­bauer, Maurer, Fliesenhandwerker, Dachdecker oder Trockenbauer finden in den vier Bauzentren übrigens ebenfalls einen Fachhandel für Spezialwerkzeug: In den Profifachmärkten werden u.a. spezielle Baugeräte, Arbeitsschutzkleidung, Elektro- oder Messwerkzeuge für anspruchsvolle Aufgaben angeboten.

Gesellschafter der hagebau

 
Das Swertz-Team ist aber nicht nur auf Waren für den Profi, sondern auch auf den Hobbyheimwerker spezialisiert: In den Swertz-Baumärkten werden beide Kundengruppen gleichermaßen fündig. „1973 ist das Unternehmen, das damals in zweiter Generation von meinem Vater Hans-Peter geführt wurde, der Einkaufskooperation hagebau beigetreten. Acht Jahre später haben wir dann unseren ersten hagebaumarkt in Goch eröffnet“, erzählt der heutige Geschäftsführer. Dabei handelte es sich um den insgesamt elften hagebaumarkt in Deutschland. Egal, ob man Utensilien zum Verschönern, Modernisieren oder Ausbessern benötigt – in den Swertz-Baumärkten, die an den Standorten Goch, Kleve, Xanten und Rheinberg vertreten sind, ist vom Minibagger über Gartengeräte, Fliesen, Farben und Tapeten bis hin zum Kaninchenstall für jedes Vorhaben das richtige Produkt vorhanden.
„Der Heimwerkermarkt hat sich stark verändert“, verrät Georg Hüsmann, Prokurist und Spartenleiter Einzelhandel. „Früher hat der Kunde nach dem Motto ,do it yourself‘ gehandelt und am liebsten selbst nach den gewünschten Produkten gesucht. Bei der Vielzahl an Waren, die heute angeboten werden, ist es jedoch schwer, den Überblick zu behalten. Deshalb muss der Baumarkt auch Fachberatung bieten.“ Bei Swertz wird zudem der Service-Gedanke großgeschrieben. Das Team kümmert sich beispielsweise um Aufgaben wie Holzzuschnitt, Teppichbodenverlegung, den Aufbau von Gartenhäusern, Gardinenaufmaß oder Kaminofenanschlüsse und bietet einen kostenlosen Anhängerverleih. Außerdem schließen die Fenster- und Türen-Experten alle Öffnungen am Bau; für die Montage von Zäunen aller Art – sowohl für den kleinen Vorgarten als auch für die große Industrieanlage – stehen ebenfalls fachkundige Handwerker bereit. „Somit erhalten unsere Kunden ein Rundum-sorglos-Paket.“ Darüber hinaus sei Swertz stets in der Nähe: Immerhin decke man mit den Standorten von der A3 bei Emmerich bis zur A42 in Kamp-Lintfort ein breites Gebiet am Niederrhein ab. „Kunden kaufen heute gerne alles aus einer Hand. Bei mehreren Anbietern nach verschiedenen Produkten zu suchen kostet zu viel Zeit, Geld und Energie“, fügt Gerd Janßen, Prokurist für den Bereich Fenster, Türen und Tore, hinzu. „Deshalb haben wir uns vom Baustoffhändler zum Komplettanbieter für Bau und Handwerk entwickelt.“

Spezialisten für jede Sparte

Die Swertz GmbH bietet aber nicht nur alle Produkte unter einem Dach an, sondern legt größten Wert auf kompetente Beratung. „Wir haben für jede Sparte Spezialisten im Team“, betont Rudolf Swertz, der das Unternehmen in dritter Generation führt. Die Aufgabe der Mitarbeiter sei es, dafür zu sorgen, dass der Kunde den richtigen Artikel kauft, der wirklich zu ihm und seinen Anforderungen passt. „Ich bohre z.B. zwei Löcher im Jahr, deshalb komme ich mit einer Bohrmaschine für 29,95 Euro klar. Wer aber täglich Hunderte von Löchern bohrt, braucht eine hochwertigere Maschine, die durchaus 500 Euro kosten kann. Für mich wäre ein Artikel in dieser Preisklasse nicht sinnvoll, der Profi braucht sie jedoch. Letztendlich muss der Kunde einen Nutzen von seinem Besuch bei uns haben.“ Um kompetente Beratung gewährleisten zu können, setzt Rudolf Swertz auf die stetige Weiterbildung und Spezialisierung seines Teams. „Früher hat sich jeder Mitarbeiter um alle Bereiche gekümmert, heute stehen für bestimmte Gebiete speziell geschulte Fachkräfte bereit“, sagt auch Anton Artz, Prokurist im Bereich Baustoffe. „Das Sortiment ist mittlerweile derart stark gewachsen, dass sich eine einzelne Person nicht mehr in sämtlichen Bereichen gleichermaßen gut auskennen kann.“ Zudem seien Kunden durch die Recherchemöglichkeiten im Internet besser informiert als früher. „Wir müssen unseren Wissensvorsprung erhalten. Das funktioniert nur, wenn wir uns spezialisieren.“ Bei den zahlreichen, sich kontinuierlich ändernden Vorschriften und technischen Entwicklungen falle es andernfalls schwer, den Überblick zu behalten. „Jeder Tag bringt neue Trends und Produktinnovationen mit sich. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich permanent weiterzubilden“, ergänzt Gerd Janßen.

Weltweiter Einkauf

„Als regionaler, mittelständischer Baustoffhändler haben wir den Vorteil, dass wir unsere Kunden genau kennen und deshalb wissen, welche Ansprüche sie an unser Sortiment haben“, sagt Rudolf Swertz. „Wir sind zwar lokal und regional vernetzt, setzen aber zusätzlich auf den weltweiten Einkauf. Dabei hilft uns hagebau: Durch die Einkaufskooperation können wir unseren Kunden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und sogar Markenprodukte zu günstigen Preisen offerieren.“ Zudem wird Wert darauf gelegt, dass die gewünschten Waren stets für die Kunden vorrätig sind. Dazu trägt die Spedition Schürmann bei, die sich seit 1957 als Tochterunternehmen um die Beschaffungslogistik kümmert. Durch die regionale Verbundenheit kennt die Geschäftsführung aber nicht nur ihre Kunden und Waren sehr gut, sondern auch ihre Mitarbeiter: „Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein. Deshalb setzen wir auf stetige Weiterbildung. Besonders wichtig ist uns aber, dass unsere Mitarbeiter Spaß an ihrem Job haben. Das ist die einzige Möglichkeit, wirklich gute Arbeit zu leisten.“ Aus diesem Grund setze man auf flache Hierarchien. „Wir befördern unser Personal am liebsten aus den eigenen Reihen – die Hälfte unserer Belegschaft ist bei uns ausgebildet worden.“ Ohnehin seien viele Mitarbeiter schon über einen langen Zeitraum in der Firma tätig.
„Dabei ist das Unternehmen rasant gewachsen“, sagt Georg Hüsmann, der schon seit 42 Jahren bei Swertz tätig ist und mit allen drei Geschäftsführer-Generationen zusammengearbeitet hat. 1987 habe man 85 Mitarbeiter beschäftigt, heute seien es rund 300. „Außerdem fördern wir Frauenpower und bieten einmal im Quartal eine Veranstaltung an, bei der Frauen spezielle handwerkliche Arbeitsgänge erlernen und ausprobieren können – ohne störende Männer.“ Für das erfolgreiche Geschäftsmodell mit der Mischung aus Beratung, Service, Kundennähe, cleverem Einkauf und der Verzahnung von Geschäftsfeldern für Profis und Heimwerker wurde Swertz 2014 sogar mit dem Klever Unternehmerpreis ausgezeichnet. Und auch in Zukunft möchte sich das Team weiterentwickeln: „Die größte Herausforderung ist für uns das Online-Geschäft. Hier werden wir unser Angebot ausbauen, wollen dabei aber den stationären Handel nicht vernachlässigen“, sagt Rudolf Swertz. „Unseren Kunden gefällt es schließlich besonders gut, dass sie die Waren in unseren Häusern sehen, fühlen und erleben können.“ Die Planungen für neue Projekte und Investitionen laufen schon auf Hochtouren. „Wer nicht sät, kann auch nichts ernten.“

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