Titelporträt am Niederrhein

Exzellenz in Stahl

Von Mönchengladbach aus liefert die Reimann GmbH in die ganze Welt.

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von Regiomanager 01.04.2016 Anzeige
Anfertigung individueller Sonderprofile

„Seit über 40 Jahren stehen wir für exzellente Lösungen für die Stahl-,
Aluminium- und Energiebranche. Darauf sind wir mehr als stolz.“ Mit
diesen Worten drückt Jürgen Kreutzer, Geschäftsführer der Reimann GmbH,
aus, was die Maxime des Unternehmens ist: hochwertige und innovative
Produkte zu entwickeln. 2004 wurde Jürgen Kreutzer Geschäftsführer bei
Reimann, 2007 übernahm er die Gesellschafteranteile von Peter Reimann,
der das Unternehmen 1972 gegründet hatte, zu 100 %. Seither hat sich
vieles bewegt, bei Reimann. Angefangen als kleine Schlosserei mit nur
wenigen Mitarbeitern, ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen. Und
vom reinen Stahlbauer zum Spezialisten für Edelstahlfertigung,
Blechverarbeitung sowie für die Sanierung von Industrieöfen geworden.
Mehr als 65 Mitarbeiter wickeln heute komplexe Industrieprojekte für
namhafte Kunden ab. Reimann zählt zu den wichtigen Zulieferern für den
Anlagenbau, und das nicht nur in Deutschland. Mittlerweile agiert das
Unternehmen weltweit, sogar bis nach Russland, Afrika und Asien wurden
bereits Aufträge abgewickelt. Trotz seiner weltweiten Tätigkeit ist
Reimann dem Niederrhein von Beginn an verbunden. Gegründet in
Wachtendonk und seit 1975 in Mönchengladbach ansässig, unterstützt
Reimann heute das Schützenwesen und Brauchtum in der Region sowie
verschiedene kleinere Sportvereine, u.a. den RSC Blitz 1932 in
Schiefbahn und den SC 08 Schiefbahn. Und natürlich schlägt das Herz für
Borussia Mönchengladbach, deren Businessclub-Partner Reimann seit 2012
ist.

Qualität und Flexibilität
als Stärke

„Excellence in industrial solutions“ – mit diesem
Claim verbindet Reimann den Anspruch, seinen Kunden ein kompetenter und
verlässlicher Partner zu sein. Nachhaltige Qualität und damit Sicherheit
für die Investitionen sind Ziele der Arbeit. Dass Qualität für das
Unternehmen das A und O ist zeigt sich unter anderem auch in den
verschiedensten Zertifizierungen, die Reimann besitzt. Damit garantiert
der Mittelständler die Einhaltung anerkannter Standards und regelmäßige,
unabhängige Kontrollen. Für Jürgen Kreutzer ist gerade für
mittelständische Unternehmen neben der Qualität aber auch die
Flexibilität ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Große Konzerne, die
Arbeiten an Unternehmen wie Reimann auslagern, erwarten größtmögliche
Flexibilität und ein hohes Engagement von ihren Auftragnehmern. Reimann
arbeitet seit einigen Jahren für verschiedene Konzerne im In- und
Ausland. So ist es an der Erftstraße keine Seltenheit, dass auf
Kundenwunsch auch an Weihnachten oder an Feiertagen produziert oder beim
Kunden vor Ort montiert wird. „Unsere Kunden schätzen diese
Flexibilität sehr und meine Mitarbeiter sind äußerst motiviert und
engagiert, sodass wir noch nie Schwierigkeiten hatten, Aufträge auch an
Feiertagen abwickeln zu können.“  

Experten für Ofensanierung

Bereits
seit einigen Jahren schon ist einer der Schwerpunkte bei Reimann der
Geschäftsbereich Ofensanierung, damit einhergehend auch die Technischen
Isolierungen. 2013 bekam Reimann den Auftrag, für ein namhaftes
Unternehmen der Aluminiumindustrie den mechanischen Teil eines
Vorwärmofens zu fertigen und am Kundenstandort zu montieren – das größte
Projekt der Firmengeschichte. Ein Blick auf die Dimensionen lässt Art
und Umfang des Auftrages erahnen: der gefertigte Ofen ist 16 Meter
breit, acht Meter tief und acht Meter hoch, 10.000 Einzelteile wurden
montiert, das Gewicht es Ofens beträgt 390 Tonnen. Über einen
Projektzeitraum von knapp einem Jahr hat Reimann den Auftrag mit einem
Gesamtvolumen von mehreren Millionen Euro abgewickelt – Jürgen Kreutzer
weiß, dass dies nicht ohne die reibungslose Teamarbeit seiner
Mitarbeiter hätte gelingen können. Ganz bewusst hatte er daher für das
Projekt ein besonderes Team zusammengestellt, dass auch in den
Folgeaufträgen unverändert geblieben ist. In der Sanierung vorhandener
Ofenanlagen sieht der Geschäftsführer eine wirtschaftlich attraktive
Alternative für Kunden im Vergleich zum Neubau eines Ofens, auch dann,
wenn es sich um eine Komplettsanierung handelt. „Sanierte Öfen arbeiten
ebenso effizient wie neue, wenn sie entsprechend isoliert und mit neuer
Brennertechnik ausgerüstet sind“. Reimann bietet sowohl die Sanierung
von Tief- und Stoßöfen als auch die Sanierung von Bundglühofen und
Durchlaufanlagen an. Dabei ist die Konstruktion und Vorfertigung bis zu
64 Tonnen in eigener Werkstatt eine der Stärken des Unternehmens. Bei
der Ofensanierung spielt die technische Isolierung eine zentrale Rolle:
Große Wärmeverluste beim Anlagenbetrieb sollen vermieden werden. Je
älter ein Ofen ist, umso mehr bricht die Isolierung weg und er arbeitet
energetisch ineffizient. Reimann kann für neue Isolierungen oder auch
für eine neue Brennertechnik sorgen. Speziell ausgebildete Mitarbeiter
ermitteln hierbei Wärmeverluste am Ofen mit Wärmekameras.

Edelstahlfertigung eröffnet neue Branchen

Von
Anfang an ist das Unternehmen auch in der Blechverarbeitung tätig. Dank
eines modernen Maschinenparks können an der Erftstraße Laser-, Abkant-
und Walzarbeiten durchgeführt werden, sowohl für Einzel- als auch
Serienaufträge. Jüngst hinzugekommen bei Reimann ist die
Edelstahlfertigung. Startschuss für den neuen Geschäftszweig war ein
Großauftrag für Suchspulen eines Kunden aus der Lebensmittelbranche.
Reimann hat Suchspulen in Serie gefertigt und dabei von den in den
letzten Jahren erweiterten Produktionskapazitäten profitiert. Denn: hier
ist eine Just-in-Time-Fertigung gefragt. Edelstahl eignet sich aufgrund
seiner besonderen hygienischen Eigenschaften, aber auch dank seiner
Korrosions- und Säurebeständigkeit besonders für den Einsatz in der
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Darüber hinaus sieht Jürgen
Kreutzer aber auch künftige Projekte in weiteren Branchen. Eine
Besonderheit der Edelstahlfertigung bei Reimann ist die
Oberflächenbehandlung mit Glasperlenstrahlen. Ähnlich dem Sandstrahlen
handelt es sich hierbei um ein Druckluftstrahlverfahren, indem anstelle
von Sand kleine Glaskügelchen als Strahlmittel verwendet werden. Durch
die Glasperlenstrahlen erhalten die Produkte eine seidenmatte
Oberfläche, die so auch gereinigt und homogenisiert wird. Reimann
erfüllt damit weitere Anforderung der Lebensmittelindustrie.

Kontinuierliches Wachstum als Familienunternehmen

Der
Ausbau der Produktpalette entspricht der kontinuierliche Expansion, auf
die Jürgen Kreutzer seit vielen Jahren setzt. So zog der Betrieb in
2009 an die Erftstraße 73. „Das alte Betriebsgelände an der Breite
Straße in Rheydt bot uns einfach nicht genügend Möglichkeiten zur
Expansion. Größere Projekte waren nur schwer und mit großen Belastungen
auch für die Mitarbeiter durchführbar“, schildert Jürgen Kreutzer die
Beweggründe für die Betriebsverlagerung. „An der Erftstraße haben wir
die nötigen Flächen für unseren Betrieb schnell gefunden und hatten
genug Reservefläche für eine schrittweise Erweiterung, die wir damals
bereits ins Auge gefasst hatten“. Die Produktionsfläche wurde daher
zusätzlich in den Jahren 2011 und 2014 erweitert. 2015 wurde dann Halle 3
fertiggestellt, mit insgesamt 15t Krankapazität und einem speziell für
die Edelstahlfertigung eingerichteten Arbeitsplatz. Reimann verfügt nun
über eine gesamte Produktionsfläche von fast 5.000m². „Die erweiterten
Produktionskapazitäten bieten uns die Chance, weitere Großprojekte und
neue Projekte, wie eben die Edelstahlfertigung für die
Lebensmittelindustrie oder die Pharmaindustrie, professionell
durchzuführen.“ Auch in den Maschinenpark hat der Mittelständler in den
letzten Jahren kontinuierlich investiert. Reimann besitzt moderne
Abkant- und Walzmaschinen sowie eine TRUMPF TruLaser 3040. Dass
energieintensive Betriebe dabei in puncto Nachhaltigkeit nicht
hintenanstehen müssen, beweist die Photovoltaikanlage, die Reimann
flächendeckend auf den Hallendächern installiert hat. Schon vor der
Energiewende hat Kreutzer die Zeichen der Zeit erkannt und auf
erneuerbare Energien gesetzt und kann so seinen eigenen Strombedarf
selbst decken. Ein weiterer Meilenstein der Firmengeschichte ist der
erste Messeauftritt in 2010, auf der ALUMINIUM in Essen. Die dortige
Präsenz hatte den Kundenkreis für Reimann nochmals erweitert,
folgerichtig war das Unternehmen in 2014 wieder mit einem eigenen Stand
auf der ALUMINIUM vertreten und wird auch in diesem Jahr dabei sein und
dann vor allem die Ofensanierung sowie die Edelstahlfertigung
vorstellen. Neben allem Wachstum legt Reimann aber auch Wert auf
Tradition. „Wir sind immer noch ein Familienunternehmen: Mitarbeiter und
Geschäftsleitung fühlen sich gleichermaßen mit Reimann verbunden, wir
haben viele langjährige Mitarbeiter und kennen auch die Familien unserer
Mitarbeiter sehr gut.“ Passend dazu wurde das 40-jährige Bestehen in
2012 auch gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Gästen aus Politik und
Wirtschaft ausgiebig gefeiert.  

Für die Zukunft gerüstet

Über
die künftige Entwicklung der Branche sorgt Jürgen Kreutzer sich. Der
konstruktive Stahlbau in Deutschland wird es aus seiner Sicht schwer
haben. Vor allem Billigimporte aus China sieht er als Gefahr für den
deutschen und europäischen Markt. „Die Preise fallen rapide ab,
Drittland Importe aus Ländern wie Russland oder der Ukraine nehmen zu,
gleichzeitig aber steigt die allgemeine Nachfrage nach Stahl nur
gering.“ Für den Reimann Geschäftsführer ist klar, dass nur die
Unternehmen am Markt bestehen werden, die mit Qualität überzeugen und
größtmögliche Flexibilität bieten. Beides sieht er auch in Zukunft als
Maßgabe für Reimann an. Aber nicht nur Dumpingpreise und überschüssige
Stahlmengen am Markt sind eine Herausforderung für das mittelständische
Unternehmen. Auch der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren eine
noch gravierendere Rolle spielen. Stand heute leidet Reimann
glücklicherweise unter den Auswirkungen noch nicht, das Unternehmen
sorgt vor und bildet regelmäßig selber aus. Reimann hat sich über die
Jahre einen guten Ruf erarbeitet, Bewerber kommen häufig selbst auf den
Mittelständler zu. Zudem pflegt Jürgen Kreutzer intensive Kontakte zu
Schulen in der Region und auch die Arbeit im Netzwerk ist ihm wichtig.
„Wir sind gut verdrahtet und haben Kontakt zu befreundeten Unternehmen,
über die wir auch schon einmal Empfehlungen zu Bewerbern bekommen.“ Die
Zukunft seines Unternehmens sieht Jürgen Kreutzer optimistisch. In
vielerlei Hinsicht hat er die Weichen gestellt, künftigen
Herausforderungen zu trotzen. Neben der Erweiterung des Portfolios und
neu erschlossenen Branchen werden es vor allem die Mitarbeiter sein, die
Reimann in den nächsten Jahren tragen und voranbringen.

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