Produktion am Niederrhein

ME Metall: Maßanfertigung Made in Germany

Nach Umzug Platz für große Komponenten

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von Regiomanager 01.05.2017 Anzeige
Die neue Halle in Willich erlaubt die Produktion größerer und schwererer Anlagen. Dank der guten Verkehrsanbindung können sie schnell an jeden Punkt der Erde auf die Reise geschickt werden.

„Benno, kannst Du den Kran mal nach hinten fahren“, ruft Andreas Harmes seinem Mitarbeiter zu. Der nimmt die Steuerung in die Hand: Wie von Geisterhand schwebt die Kette in Richtung Ausgang. Bis 12,5 Tonnen können an den schweren Eisenhaken gehängt werden. Kurz vor dem „Schwesterkran“, ebenfalls mit einer Tragkraft von 12,5 Tonnen, stoppt Benno die Fahrt. „Die Komponenten werden immer größer“, erzählt der 49-jährige Diplomingenieur am neuen Firmenstandort an der Willicher Gießerallee 28. Seit Anfang Mai produziert Harmes Unternehmen, die  ME-Metall GmbH, in der 2600 Quadratmeter großen Produktionshalle Spezialanfertigungen aus hochwertigen Stählen: Rekuperatoren, Brennkammern, Rohrleitungen, Lufterhitzer, Stahlbau, Spezialarmaturen und Apparate. In der Produktionshalle, die noch um  rund ein Drittel erweitert werden kann, sieht sich Harmes zukunftssicher aufgestellt. „Am alten Standort sind wir bald an unsere Grenzen gestoßen.“ Auch die beiden anderen Firmen der Gruppe, RBU und HBS, zogen mit nach Willich. „Die Konzentration auf einen Standort bringt riesige Synergieeffekte mit sich“, sagt Harmes. „Man geht eben mal runter in die Produktion, um Dinge zu klären. Und die kaufmännischen Mitarbeiter erhalten einen Eindruck davon, was sie gerade auf die Reise schicken“, fährt der Firmenchef fort. Rund 50 Mitarbeiter sind in der Gruppe derzeit beschäftigt. „Begonnen hat alles bei RBU, der  Rolf-Becker-Umwelttechnik“, erinnert sich der Diplom Ingenieur. 2009 übernahm er das Drei-Mann-Team und entwickelte es kontinuierlich weiter. 17 Mitarbeiter umfasst die RBU GmbH & Co KG, die Prozessgassonderarmaturen für Zementwerke, Müllverbrennungsanlagen, Kraftwerke, Schiffsbau und Stahlindustrie mit hoher thermischer Belastung konstruiert. Um die Kundenwünsche zu erfüllen, erweiterte er das Portfolio um die HBS, die sich um die Montage der Anlagen kümmert und 2014 um die ME Metall (siehe Kasten), die die hochwertigen Komponenten und Anlagen nach Kundenzeichnungen fertigt.  
In der Halle blitzt es auf, die Schweißer sind am Werk. „Wir produzieren hier aber nicht nur unsere eigenen Anlagen, sondern stellen auch Komponenten für andere Unternehmen her.“ Durch das riesige Rolltor verlassen schon bald die ersten Anlagen das Willicher Werk. Dank der guten Verkehrsanbindung gehen sie auf dem Landweg zu ihren europäischen Zielen auf die Reise oder werden über die nahegelegenen Häfen in Krefeld  und Duisburg in alle Welt verschickt. „Wir arbeiten viel mit Firmen aus der VR China zusammen“, erzählt Harmes, der in Kursen und während der langen Flüge in die Volksrepublik die Landessprache lernte. „Ich kann Tischreden halten und dem Taxifahrer sagen, wohin er fahren muss“,  fährt er fort.  Aber auch nach Afrika und Russland liefert er die Umwelttechnik. Die Auftragslage bezeichnet Harmes als gut, „aber wir wollen weiter wachsen.“ Einen Bereich dafür sieht er im neuen Geschäftsfeld Absperrklappen für Abgasreinigungssysteme auf großen Schiffen.

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