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Rhein-Kreis Neuss: Folgen des Braunkohle-Ausstiegs

Region fordert Hilfe für Strukturwandel

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von Regiomanager 05.03.2019
Parlamentarier, Bürgermeister und Kreistagsvorsitzende im Strukturwandel-Dialog (Foto: A. Tinter / Rhein-Kreis Neuss)

Was bringen die Ergebnisse der „Kohlekommission“ dem Rhein-Kreis Neuss? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Treffens der Bundes- und Landtagsabgeordneten, Bürgermeister sowie Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen aus dem Rhein-Kreis Neuss. Eingeladen hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Ziel war dabei eine Abstimmung, wie die Herausforderungen aufgegriffen werden und der Strukturwandel gemeinsam gestaltet werden kann. Über die Pläne von RWE zur späteren Nutzung des Kraftwerksstandortes Frimmersdorf berichtete zudem Michael Eyl-Vetter, Leiter Tagebauplanung und -genehmigung von RWE. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der vorzeitige Ausstieg aus der Braunkohleverstromung das Rheinische Revier vor Herausforderungen stellt. Da hier schon bis 2022 Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden, müssten für die wegfallenden Arbeitsplätze bald neue nachhaltige und gut bezahlte Stellen in der Wirtschaft geschaffen werden. Hierzu seien zusätzliche, kurzfristig verfügbare Gewerbe- und Industrieflächen sowie eine Optimierung der digitalen und Verkehrsinfrastruktur notwendig. Entscheidend für das Gelingen des Strukturwandels ist laut Petrauschke, dass man nun schnellstmöglich verbindliche Zusagen für Förderungen erhalte und Planungsverfahren beschleunigt werden. Geplant ist eine Arbeitsgruppe des Kreises und der Kommunen, die Projekte erarbeiten und koordinieren soll. Ein zentrales Anliegen aller Beteiligten war auch, dass es gelingen müsse, die energieintensiven Industrien und die damit verbundenen Arbeitsplätze im Rheinischen Revier zu erhalten. „Unsere Region hat in der Vergangenheit viel für die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland geleistet. Nun wird ihr durch den vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohle ein weiteres Opfer abverlangt. Hierfür erwarten wir umfassende Unterstützung, damit der Strukturwandel gemeinsam gelingen kann“, fordert Petrauschke.

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