Arbeiten im Büro, zu Hause oder zeitlich begrenzt aus dem Ausland?
Bei Grant Thornton, einer der führenden deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit 10 Standorten ist das möglich. Michael Schröder, Leiter des Büros in Viersen, erzählt, wie sich die Arbeit in den vergangenen Jahren verändert hat, welche Vorteile Flexible Office bietet und wie wichtig Vertrauen im beruflichen Kontext ist.
NRM: Herr Schröder, wie hat sich die Arbeit in den letzten sieben Jahren verändert?
Michael Schröder: Die Veränderung ist definitiv nachhaltig. Früher haben wir den größten Teil des Jahres vor Ort beim Mandanten gearbeitet, inzwischen ist das eher die Ausnahme. Aber auch der Büroalltag hat sich maßgeblich verändert. Nicht zuletzt durch die verstärkte Digitalisierung der Geschäftsmodelle unserer Kunden ist das papierlose Arbeiten immer mehr die Regel. Damit agieren wir in allen Bereichen noch ortsunabhängiger.
NRM: Erkennen Sie einen Trend? Möchten die Mitarbeitenden wieder mehr ins Büro kommen oder werden Flexible Office Angebote viel genutzt?
Michael Schröder: Flexible Office ist bei uns fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Einen Trend zurück ins Büro kann ich nicht feststellen. Aber der Inhalt der Bürozeiten hat sich verändert. Kam man früher ins Büro, um seine laufenden Arbeiten zu erledigen, verabredet man sich nun, um teamintern gleichzeitig im Büro zu sein und dann abstimmungsintensive Themen voranzubringen. Das Büro wird somit eher als Begegnungsstätte genutzt.
NRM: „Begegnungsstätte“ oder Flexible Office – was bevorzugen Sie? Welche Vor- und Nachteile sehen Sie?
Michael Schröder: Ich nutze das Flexible Office eher selten und versuche weiterhin so viel wie möglich im Büro zu arbeiten, um persönlich vor Ort ansprechbar zu sein. Schätze aber auch die Freiheit, bei Bedarf von zu Hause oder unterwegs arbeiten zu können. Die Vorteile des Flexible Office liegen auf der Hand. So ermöglicht die Flexibilisierung den Mitarbeitenden eine gute Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf. Darüber hinaus eröffnet sie neue Möglichkeiten in der überregionalen Gewinnung von neuen Mitarbeitenden und der ortsunabhängigen Zusammenarbeit in virtuellen Teams. Der größte Nachteil ist aus meiner Sicht der gestiegene Koordinationsaufwand und die Sicherstellung des Wissensaustauschs. Auch das Onboarding von Berufseinsteigern und die Identifikation mit dem Unternehmen sind herausfordernder. Wir setzen hier jedoch bewusst auf die Eigenverantwortung der einzelnen Person – und nicht auf die Vorgabe von Mindestanwesenheitszeiten.
NRM: Welche Voraussetzungen gibt es, die hybriden Möglichkeiten zu nutzen?
Michael Schröder: In unserer Branche gibt es nur wenige Tätigkeiten, die sich nicht aus dem häuslichen Arbeitszimmer erledigen lassen, daher gibt es kaum Einschränkungen. Dieses Konzept basiert in erster Linie auf Vertrauen. Wird dieser Vertrauensvorschuss seitens der Mitarbeitenden einseitig ausgenutzt und wirkt sich dies negativ auf die Arbeitsergebnisse aus, gilt es einen Rahmen zu schaffen, um die Funktionsfähigkeit aufrecht erhalten zu können. Exzessive Kontrollen halte ich hier jedoch für wenig hilfreich.
Grant Thornton Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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