Attraktivste Arbeitgeber im Münsterland

Senger Mobility: Wachsen im Wandel :

Aus Rheine kommen Konzepte für die Mobilität der Zukunft

Avatar

Senger

11.07.2023 Anzeige
Die Geschwister Stefanie und Jörg Senger führen das Familienunternehmen gemeinsam (© Guido Kirchner)

Sie haben ein klares Ziel: Der ganzheitliche Mobilitätsanbieter Nummer eins in der Region zu werden. Die Ausgangslage ist gut. Stefanie und Jörg Senger haben vor drei Jahren eine der größten Automobilhandelsgruppen unseres Landes übernommen. Seit 70 Jahren steht der Name Senger für Innovation und absolute Kundennähe. An 39 Standorten in fünf Bundesländern ist die Gruppe mit 50 Betrieben vertreten. Das Portfolio umfasst elf Marken, über 3.000 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt. Wie das junge Führungsduo mit dieser Verantwortung umgeht und mit welchen Ideen man den vielfältigen Herausforderungen eines von Veränderungen geprägten Marktes begegnen will, haben die Geschwister uns im Interview verraten.

Regio Manager: In Zeiten, in denen Ihre Mitbewerber über Schadensbegrenzung nachdenken, ist Ihr erklärtes Ziel, ganz an die Spitze zu kommen. Wie soll das funktionieren?

Stefanie Senger: Schritt für Schritt erweitern wir unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio. Wir verstehen uns als Partner, der für alle Mobilitätsfragen Lösungen bereithält. Im engen Kontakt mit unseren Geschäftskunden haben wir die veränderten Bedürfnisse analysiert und reagiert. Zwei Beispiele dafür sind Senger Fleet und Senger Rent.

Jörg Senger: Bei Senger Fleet bieten wir unseren Kunden ein modulares Flottenmanagement an. Unsere Kunden können hier von einer reinen Softwarelösung zur eigenen Verwaltung ihres Fuhrparks bis zum vollumfänglichen Management ihres Fuhrparks alle Dienstleistungen rund um das Thema Flottenmanagement beziehen. Der Trend wachsender Fuhrparks hält an. Zugleich wird deren Organisation immer umfangreicher. Eine effiziente Flottenverwaltung erfordert optimale Prozesse für die Fuhrparkleiter, Kostentransparenz, Flottenoptimierung und Controlling. Das bindet Kapazitäten. Viele Kunden haben sich mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt. Aus diesem Grund haben wir Senger Fleet vor knapp drei Jahren gestartet. Jetzt managen wir mittlerweile über 4.500 Flottenfahrzeuge.

S. Senger: Mit Senger Rent bieten wir Mobilitätslösungen für eine flexible Fuhrparkauslegung oder als Lösung für Spitzenauslastungen. Mit einem vermieteten Bestand von über 2.000 Fahrzeugen, von Kleinstwagen bis zum Lkw, von Kurzzeit- bis Langzeitmiete, sind wir in der Lage, jegliche Mobilitätsbedürfnisse unserer Kunden abzudecken.

RM: Darunter immer mehr auch mit alternativem Antrieb! In Deutschland gehören Sie zu den ersten Partnern zweier vielversprechender Marken aus China. Wie kam es dazu?

J. Senger: Durch die Wende zur Elektromobilität ist erstmals wieder die Chance für neue Autohersteller entstanden, sich auf dem deutschen Markt zu positionieren. Für uns ist das ein wichtiges strategisches Handlungsfeld. Durch den Ausbau unserer Markenvielfalt wollen wir jegliche Kundenbedürfnisse bedienen. Speziell BYD im Pkw- und Maxus im Nutzfahrzeugbereich haben uns überzeugt. Beide Marken sind eine optimale Ergänzung unseres starken Portfolios rund um die Marken des VW-, Porsche- und Mercedes-Benz-Konzerns.

RM: Neben neuen Marken gibt es auch neue Serviceleistungen von Senger. Zum Beispiel im Hinblick auf flexible Mobilitätslösungen …

S. Senger: Ja genau, mit Senger Share bieten wir Unternehmen und Kommunen eine Fullservice-Carsharing-Lösung für geschlossene Benutzergruppen an. Das bedeutet, einer definierten Personengruppe wird ein Pool an Fahrzeugen zur Verfügung gestellt. Abgerechnet wird mit den Nutzern automatisch und je Fahrt. Das ist insbesondere bei neuen Wohnprojekten interessant, die durch eine integrierte Carsharing-Lösung weniger Parkplätze vorhalten müssen. Es ist aber auch ein interessantes Angebot für das Management von Poolfahrzeugen. Wir liefern Autos und Software und sind zudem physisch vor Ort.

J. Senger: Eine extreme Entwicklung verzeichnet der Fahrradmarkt. Auch hier setzen wir strategisch an und haben mit Senger NEO unser Portfolio um Fahrräder und E-Bikes erweitert. Gerade das Dienstradleasing ist hier ein wertstiftendes Asset, auch für die Mitarbeiterbindung.

RM: Neben den geänderten Bedürfnissen Ihrer Kunden hat sich aber auch Ihre eigene Branche verändert.

S. Senger: Viele der Megatrends wirken auf unsere Branche ein. Die E-Mobilität sorgt sicherlich für den größten Umbruch. Einerseits öffnet sie den Markt für neue Produkte, aber es ändert sich auch der Umgang mit ihnen.

J. Senger: E-Fahrzeuge haben einen geringeren Service-Bedarf. Andererseits entsteht ein viel größerer Bedarf an Beratung. Wie komme ich mit den gegebenen Ladekapazitäten zurecht? Welchen Ladetarif soll man nutzen, welche Art von Strom und wo bekommt man ihn am besten her? Deswegen setzen wir auf eine 360-Grad-Beratung. Ein eigenes System fragt Schritt für Schritt nach Fahrverhalten, Infrastruktur – auch zu Hause beim Mitarbeiter –, Möglichkeiten, Solarstrom zu nutzen und checkt auch, welche Förderungen möglich sind. Wir setzen das vor Ort im Beratungsgespräch ein, es kann aber auch auf unserer Website vom Kunden selbst genutzt werden.

S. Senger: Für unsere Mitarbeiter haben wir ein mehrstufiges Schulungsprogramm eingeführt. Neben technischem Wissen geht es auch darum, unseren Kunden Sorgen zu nehmen. Woher kommt der Strom für das Fahrzeug, wo wurde die Batterie gefertigt, wie wird sie entsorgt und so weiter. Da kursieren noch viele Mythen. Auch in der Werkstatt bilden wir konsequent fort. Als einer der Ersten sind unsere VW-Standorte zertifizierte
Batterie-Kompetenzzentren.

RM: Ganz eindeutig überwiegt bei Ihnen ja heute die Zuversicht, mit den neuen Ideen weiterzuwachsen. Wie sah das vor drei Jahren aus, als Sie begonnen haben, Ihre Lage zu analysieren?

J. Senger: Jeder klassische Autohändler muss sich Gedanken machen, wie er bestehen kann. Die Hersteller ändern ihre Vertriebsmodelle, Geschäftsmodelle für neue Besitzformen und Ansprüche der Kunden müssen entwickelt werden. Und auch auf neue politische Rahmenbedingungen müssen wir reagieren.

S. Senger: Unser Unternehmen steht schon seit 70 Jahren für Innovation. Angefangen bei unserem Großvater, der den Dialogannahmeprozess entwickelt hat, um Kunden die Notwendigkeit von Reparaturen transparent aufzuzeigen. Unser Vater hat die Expansion vorangetrieben, indem er die Zeichen seiner Zeit erkannte. Jetzt ist es unsere Aufgabe, diese Dynamik weiterzuführen, um für die nächste Generation ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Unternehmen aufzubauen.

RM: Vielen Dank für das Gespräch!

Senger

Oldenburger Str. 1-11
48429 Rheine

05971 79130

05971 7913109

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Senger finden Sie HIER

Teilen:

Weitere Insights der Branche Attraktivste Arbeitgeber im Münsterland

Albaad : Azubis ein „zentraler Schlüssel“
Attraktivste Arbeitgeber 11.10.2023

Albaad : Azubis ein „zentraler Schlüssel“

Viele Unternehmen kämpfen mit dem Fachkräftemangel. Im westfälischen Ochtrup sitzt ein Hidden Champion, der die Sache in die eigene Hand...

An die Spitze geht es nur im Team!
Attraktivste Arbeitgeber 10.07.2023

An die Spitze geht es nur im Team!

Das Arbeitsumfeld muss auf das Unternehmensziel einzahlen

Newsletter abonnieren

Newsletter abonnieren und Brancheninfos erhalten

Datenschutz*