2025 bleibt der Fachkräftemangel weiterhin eine zentrale Herausforderung für Kölns Wirtschaft. Unternehmen aus vielen Branchen suchen händeringend nach qualifiziertem Personal. Einige Bereiche sind von diesem Problem besonders betroffen. Dieser Artikel beleuchtet, welche Branchen es sind, die in Köln am meisten unter Personalmangel leiden, welche Auswirkungen dies hat und welche Strategien Unternehmen nutzen, um offene Stellen besetzen zu können.
Arbeitskräfte können oftmals zwischen mehreren attraktiven Jobs wählen
In vielen Bereichen hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren zugunsten der Arbeitnehmer entwickelt. Die Folge davon, dass Stellen in zahlreichen Branchen manchmal über längere Zeit unbesetzt bleiben, ist eine größere Auswahl für die Jobsuchenden. Wer in der Domstadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle ist, sollte sich daher die verfügbaren Jobs in Köln genau anschauen und sorgfältig nach den Kriterien filtern, die den persönlichen Prioritäten entsprechen.
Einige Unternehmen reagieren auf die für sie negative Entwicklung des Arbeitsmarkts, indem sie potenziellen Jobkandidaten verschiedene Vorteile bieten:
- flexible Arbeitszeiten
- höhere Gehälter
- Homeoffice-Optionen
- interessante Weiterbildungsangebote
- betriebliche Altersvorsorge
- Bonuszahlungen oder Prämien
- Jobtickets oder andere Zuschüsse zur Mobilität
Diese und weitere Zusatzleistungen sollen Bewerber überzeugen, so dass offene Stellen wieder mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt werden können. Für Arbeitssuchende lohnt es sich daher, die für sie infrage kommenden Angebote genau zu prüfen und gezielt zu vergleichen.
Besonders in der Pflege mangelt es an Fachkräften
Deutschlandweit mangelt es an Pflegekräften. 2024 waren bundesweit über 20.000 Stellen in der Altenpflege und über 10.000 in der Gesundheits- und Krankenpflege unbesetzt. Laut dem Statistischen Bundesamt werden bis 2049 sogar mindestens 280.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt, da es aufgrund der demografischen Entwicklung mehr Pflegebedürftige geben wird.
Auch in Köln ist die Situation in der Pflege angespannt. In den Kliniken der Stadt sind zahlreiche Stellen unbesetzt, und in der Altenpflege sieht es sogar noch kritischer aus. Laut der Pflegekammer NRW sind im gesamten Bundesland zwar über 220.000 Pflegefachpersonen tätig, dies reicht jedoch bei weitem nicht aus. Damit eine gute Pflege sichergestellt ist, ist es wichtig, die zahlreichen offenen Stellen zu besetzen.
Auch im Baugewerbe und im Handwerk fehlen zahlreiche Fachkräfte
Auch das Handwerk gehört zu den Branchen, die sowohl in Köln als auch bundesweit stark vom Fachkräftemangel betroffen sind. Viele Betriebe kämpfen bereits seit Jahren damit, ihre offenen Stellen besetzen zu können. Laut dem Konjunkturbericht der Handwerkskammer zu Köln aus dem Frühjahr 2025 geben sogar rund 50% der befragten Unternehmen an, nicht alle aktuell offenen Stellen besetzen zu können. Wichtige Infrastrukturprojekte in der Region lassen sich dadurch nicht oder deutlich langsamer als geplant umsetzen. Dies merken auch die Kunden der Handwerks- und Bauunternehmen, die unter längeren Wartezeiten und steigenden Kosten leiden.
Erhebliche Personalengpässe im Bildungs- und Sozialwesen
Im sozialen Bereich gibt es ebenfalls einen großen Mangel an Fachkräften, was sich insbesondere bei der Kinderbetreuung und in der Sozialarbeit bemerkbar macht. Wenn es an qualifiziertem Personal fehlt, leidet die Qualität der Kinderbetreuung und damit auch die individuelle Förderung und Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Zu den Folgen des Personalmangels zählen auch eingeschränkte Betreuungszeiten und lange Wartelisten für Eltern, die ohne Betreuungsplatz nicht arbeiten gehen können, wodurch weitere Stellen unbesetzt bleiben.
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