Das Unternehmen B&W Energy hat am Halterner Freizeitbad Aquarell gleich 2 Projekte mit Vorbildcharakter realisiert. Das Besondere daran: Eine PV-Anlage wurde auf dem Dach installiert, die andere als innovative Carport-Anlage auf dem eigenen Parkplatz. Schwimmbäder verbrauchen viel Energie – spätestens, als vor ein paar Jahren überall die Wassertemperaturen ein bisschen gedrosselt wurden, ließ sich das nicht mehr leugnen. Auf der anderen Seite haben Schwimmbäder in der Regel flache Dächer und sind damit ideal geeignet, mit einer Photovoltaik-Anlage umweltfreundliche und noch dazu kostenlose Energie zu erzeugen. Das Unternehmen B&W Energy hat am Halterner Freizeitbad Aquarell ein Projekt mit Vorbildcharakter realisiert.
Fabrice Werner war der verantwortliche Mann im Unternehmen: „Heute wird dort eine Autarkiequote von 33 Prozent erreicht. Das Bad nutzt von den beeindruckenden 645,975 kWp fast 70 Prozent selbst. Überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist und unterstützt so die lokale Stromversorgung in der Region. Damit sind die Badbetreiber, die Stadtwerke Haltern, einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gegangen. Auch wirtschaftlich war das eine kluge Investition: Jedes Jahr spart man rund 100.000 Euro an Stromkosten.“ Wasseraufbereitungs- und Filteranlagen müssen dauerhaft in Betrieb sein, um die Wasserqualität im Becken zu sichern. Pumpen und automatische Rückspülsysteme kommen zum Einsatz, Lüftungs- und Klimaanlagen, besonders im Hallenbadbereich, regulieren die Luftfeuchtigkeit und das Raumklima. Auch die Beleuchtung ist ein wichtiger Faktor beim Stromverbrauch. „Insbesondere die Heizungsanlagen für das Badewasser sind sehr energieintensiv im Betrieb“, ergänzt Fabrice Werner. „Das Freizeitbad ist nach dem Bau der Dachanlage noch einen Schritt weitergegangen. Auf dem Parkplatz haben wir eine der landesweit größten Parkplatzüberdachungen mit einer weiteren PV-Anlage installiert. “
Der Carport wird zum Kraftwerk
Insgesamt 924 Module, die eine Leistung von über 400 Kilowatt bringen, sind über den 144 Parkplätzen installiert. Damit wurden die Stadtwerke zu echten Vorreitern in NRW. Fabrice Werner: „In Haltern sind später auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge geplant. Denn auch unter den rund 200.000 Gästen, die jährlich hierherkommen, gibt es Bedarf dafür. Grundsätzlich sind die Carportanlagen aber für jeden Gewerbebetrieb mit großen Parkplatzflächen ideal. So wird keine weitere Fläche versiegelt, sondern stattdessen einfach doppelt genutzt.
Und auch für die Besucher ist es angenehm, wenn sie im Schatten parken können. Was mich besonders freut: Immer mehr Menschen erkennen, dass die Nutzung von Photovoltaik quasi grenzenlos ist. Die Fläche kann darunter für Ackerbau, Viehhaltung oder eben auch zum Parken genutzt werden.“ Insbesondere die Agri-Photovoltaik hat noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Die installierten Flächen schützen die Pflanzen vor Extremwetter, was immer häufiger auftritt.
Sogar Wasserflächen lassen sich mit Floating PV zum Stromerzeugen nutzen. Hier wirkt sich die kühlende Wirkung des Wassers zusätzlich positiv auf die Effizienz der Module aus. „Die Technik verbessert sich immer weiter“, so Fabrice Werner, „mit innovativen Speicherlösungen wie zum Beispiel Feststoffbatterien oder Wasserstoff und intelligenten Steuerungen kann der Solarstrom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint.“ Bleibt also zu hoffen, dass sich der erfolgreiche Umstieg auf Sonnenenergie nicht nur bei den Badegästen in Haltern, sondern auch bei all jenen herumspricht, die bisher ihre Flächen brachliegen lassen.
B&W Energy
Leblicher Str. 27
46359 Heiden
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu B&W Energy finden Sie HIER
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