Digital

Internetagenturen – wie Mittelständler den passenden Partner finden

Emotionale Werbespots wie von „Edeka“ werden im Internet millionenfach angeklickt und geliked. Wie Unternehmer die passende Internetagentur für ihre digitale Kommunikation finden.

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von Regiomanager 01.05.2016
Ebenso vielfältig wie unentbehrlich: Webdesign im Mittelstand (Foto: © Julien Eichinger – stock.adobe.com)

Die zunehmende Digitalisierung rückt das Thema Internetkommunikation für Unternehmen mehr und mehr in den Vordergrund. Bei knapp über der Hälfte der mittelständischen Firmen (54 Prozent) haben digitale Technologien für das Geschäftsmodell inzwischen „eine mittelgroße bis sehr große Bedeutung“. Je größer die
befragten Unternehmen, desto wichtiger ist die Digitalisierung ihrer Geschäftsaktivitäten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) GmbH unter 3.000 deutschen Mittelständlern. Jeder elfte mittelständische Unternehmer klagt laut der Studie über mangelndes Know-how, um digitale Projekte umzusetzen. Diese
Lücken können Internetagenturen füllen.
„Full-Service-Digitalagenturen erarbeiten im Dialog mit Kunden neue Möglichkeiten und Formate im Internet. Dabei stehen Kreation, Dienstleistung und Kundenbetreuung im Vordergrund. Durch ihr breit gefächertes und tief gehendes Themen- und Leistungsspektrum sind Full-Service-Digitalagenturen erster Ansprechpartner zu allen Facetten digitaler Kreation“, erläutert Anke Herbener, Vorsitzende des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW).
Im Jahr 2015 haben Full-Service-Digitalagenturen laut Angaben des bundesweiten Internetagentur-Rankings 2016 des BVDW Honorare in Höhe von 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein Plus von knapp 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der festen Mitarbeiter hat sich im Jahr 2015 um zwölf Prozent auf knapp 14.300 erhöht. Mit 63 Prozent sorgen vor allem Online-Plattformen für den größten Anteil am Umsatz. Der Bereich Mobile Internet, also das Optimieren von digitalen Inhalten für Handys und andere mobile Endgeräte, hat 23 Prozent zum Umsatz der Digitalagenturen beigetragen.

Content Marketing online im Trend

Inhaltliche Trends in der Internetkommunikation von Unternehmen sieht Dr. Ralf Nöcker, Geschäftsführer des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen e.V. (GWA), unter anderem im „Native Advertising“ und im Bereich „Content Marketing“. Dazu zählen beispielsweise journalistische Beiträge, die von Unternehmen in Auftrag gegeben wurden mit Nutzwert für die Leser.
Ein Beispiel für einen weiteren Trend in der Online-Markenkommunikation sind relevante Bewegtbild-Kampagnen wie der Edeka-Werbespot „Heimkommen“, der bei YouTube über 48 Millionen Mal angesehen wurde und sich schnell über die sozialen Netzwerke verbreitet hat. Allerdings sieht Dr. Nöcker die Relevanz von Social Media gerade für Kaufentscheidungen von Kunden kritisch.
Auch Zertifikate und Auszeichnungen bzw. „Awards“ können ein Qualitätsmerkmal sein, allerdings sollten Mittelständler sich die Geschäftsmodelle der vergebenden Institute genauer anschauen, um deren Seriosität festzustellen, rät Dr. Nöcker. Der BVDW vergibt beispielsweise das „Trusted Agency“-Qualitätszertifikat. Zurzeit tragen 15 Agenturen bundesweit das Qualitätssiegel des Digital-Verbands, das quartalsweise ermittelt wird.
Unternehmern stehen also viele Informationen zur Verfügung, um die passende Agentur zu finden. Barbara Bocks | redaktion@regiomanager.de

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