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Kanal vor Kollaps

Es mangelt an Ingenieuren

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von Regiomanager 01.03.2018
Martin Staats, BDB-Verbandspräsident

Allein eine massive Aufstockung des Fachplanungspersonals im Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich wird das Ruhrgebiet und den Niederrhein mit den dortigen Kraftwerken und Chemieparks vor dem drohenden Kollaps bewahren. Denn nur mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern kann das Amt die dringend notwendige Sanierung des Wesel-Datteln-Kanals und der dortigen Schleusenbauwerke in Angriff nehmen. Das ist das Ergebnis eines Krisengespräches, das jüngst in Duisburg stattfand. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hatte Vertreter der Großindustrie, des Schifffahrtsgewerbes und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) eingeladen, um über die aktuelle Situation am Wesel-Datteln-Kanal zu beraten. Dort sind die sogenannten Nischenpoller, die den Schiffen während der Schleusung in den Kammern zum Festmachen dienen, gesperrt. Die Poller stammen aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts und sind für heutige Schiffe nicht mehr ausgelegt. Neben den maroden Pollern sind es 70 weitere Anlagen, die im Amtsbezirk dringend instand gesetzt werden müssten. Dem WSA Duisburg-Meiderich fehlt es an rund 50 Ingenieuren für eine ausreichende Fachplanung. Die Baumaßnahme könnte sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken. Nun ist nach Ansicht der Beteiligten die Politik gefragt.

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