Immobilien (Dienstleistungen)

Immobilienmakler: Den Immobilienpreis richtig ermitteln

Beim Hausverkauf zählt die Ermittlung des Preises zu den schwierigsten Aufgaben. Der Verkäufer muss dabei zahlreiche Aspekte und verschiedene Blickwinkel berücksichtigen.

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von Regiomanager 01.03.2018
Foto: © Eisenhans – stock.adobe.com

Man stelle sich vor: Ein architektonisch ansprechendes, neuwertiges Traumhaus wird zum Verkauf angeboten, doch obwohl es über gefragte Ausstattungsmerkmale und eine herausragende Lage verfügt, findet sich kein Käufer. Für erfahrene Spezialisten wie Immobilienmakler und Gutachter, die in dieser Situation zurate gezogen werden, lässt sich der Grund schnell ermitteln. Nicht selten ist in diesem Fall ein zu hoch angesetzter Preis schuld daran, dass sich wenige oder keine Interessenten melden.

Für viele Eigentümer ist diese Nachricht häufig ein Schock. Immerhin ist der Verkauf einer Immobilie, in der man selbst jahre- oder sogar jahrzehntelang gelebt hat, mit zahlreichen Erinnerungen und Emotionen verbunden. Für einen potenziellen Käufer spielen diese Aspekte auf der anderen Seite jedoch keine Rolle.

Neben den unterschiedlichen Standpunkten von Verkäufern und Käufern gibt es noch weitere Faktoren, die eine Wertermittlung der Immobilie zu einem schwierigen Unterfangen machen. Schließlich ist es wichtig, sich bei der Preisfindung an einem sich ständig bewegenden Markt zu orientieren. Dieser ist abhängig von Angebot und Nachfrage.

Aus diesem Grund müssen bei der Wertermittlung unterschiedlichen Blickwinkeln Genüge getan werden. Der Verkäufer sollte sich nicht nur fragen, wie viel ihm selbst das Haus wert ist, sondern auch Sichtweise und Argumente der Kaufinteressenten berücksichtigen. Neben Baujahr, Größe von Wohnfläche, Zimmeranzahl und Grundstück sind für potenzielle Käufer in der Regel u.a. folgende Kriterien entscheidend: Wohnqualität, Lichteinfall, Terrassen- bzw. Balkonausrichtung, vorhandene Grünflächen, Atmosphäre im Wohnviertel, Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und Nähe zu Schulen oder Kindergärten.

Lokale Marktlage berücksichtigen

Wichtig ist es außerdem, immer die aktuelle Immobilien-Marktlage im direkten Standortumfeld in den Prozess der Preisfindung einzubeziehen. Da dieser Schritt äußerst komplex ist, ist es empfehlenswert, hierfür professionelle Gutachter und/oder erfahrene Immobilienmakler zurate zu ziehen. Mit ihrer regionalen Expertise gelingt es ihnen, den besten Angebotspreis für den speziellen Einzelfall zu ermitteln. Denn: Jede Immobilie ist ein Unikat und muss von einem Fachmann vor Ort besichtigt und bewertet werden.

Online-Wertermittlungen via Internet in wenigen Minuten und auf Basis nur weniger einzugebender Daten sind schlicht fachlicher Unsinn. Vielmehr geht es im Detail bei der Preisfindung u.a. um Wohn- und Nutzflächenberechnungen, Kubatur, Grundriss, Grundbuchauszug, Baulastenverzeichnis, Altlastenkataster, Flurkarte, Teilungserklärung und Instandhaltungsrücklage bei Eigentumswohnungen sowie den immer bei der Vermarktung gesetzlich vorgeschriebenen Energieausweis.

Ein unangebrachter Preis kann für den Verkäufer letztlich teuer werden. Unsere Erfahrung hat gezeigt: Je länger eine Immobilie angeboten wird, desto geringer sind die Chancen, einen Käufer zu finden. Den Preis zu einem späteren Zeitpunkt nach unten zu korrigieren macht Interessenten skeptisch. Dieser Schritt lässt vermuten, dass mit dem Objekt etwas nicht stimmt.

Und noch ein Aspekt spricht für das Hinzuziehen eines Experten: Professionelle Immobilienmakler übernehmen für ihre Kunden noch viele weitere Aufgaben und kümmern sich u.a. um die Erstellung von Exposés, die Finanzierungsbestätigung und die Anfertigung eines Kaufvertragsentwurfes sowie dessen Beurkundung durch einen Notar. In diesem Fall steht bei allen kniffligen Fragen rund um den Hausverkauf jederzeit ein Experte mit Rat und Tat zur Seite.

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